Bonn – Die Tage vor dem großen Finale waren für die Drittliga-Fußballer des FC Viktoria Köln keine entspannten: Personell lief die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen auf dem Zahnfleisch, was ja auch kein Wunder ist nach 38 absolvierten Partien in der abgelaufenen Saison. Im Endspiel des Mittelrheinpokals trafen die Höhenberger auf Alemannia Aachen, Dreizehnter der Regionalliga West. Obwohl Köln auf Akteure wie Timmy Thiele, Maximilian Rossmann und Patrick Koronkiewicz aus Krankheits- oder Verletzungsgründen verzichten musste, schafften es noch elf Spieler auf das Feld im Bonner Sportpark Nord.
Und die machten es auch ziemlich gut: Dank eines 2:0 (2:0)-Erfolgs hat sich der FC Viktoria für die erste Runde des DFB-Pokals (6. bis 9. August) qualifiziert. „Es war ein verdienter Sieg“, jubelte Präsident Günter Pütz. „Wir fühlen uns sehr wohl in Bonn, haben jetzt alle fünf Endspiele hier gewonnen. Für die erste Runde wünsche ich mir einen schlagbaren Gegner.“
Frühe Führung für Viktoria Köln
Gegen die klassentiefere Alemannia fanden die Rechtsrheinischen ordentlich in die Partie und gingen verdient in Führung. Nach einer Ablage von Albert Bunjaku traf Mittelfeldspieler Jeremias Lorch aus 18 Metern zum 1:0 (14.), der Ball schlug halbhoch im rechten Toreck ein. Der Favorit dominierte seinen Kontrahenten, ließ die Kugel gefällig zirkulieren und lief die Alemannia früh in deren Hälfte an. Auch einige Anhänger, die aus der Kaiserstadt angereist waren und ihr Team vor dem Stadion anfeuerten, konnten dem Underdog zunächst nicht helfen.
Spätestens nach einer guten halben Stunde schien die Begegnung vorentschieden zu sein: Ein sehenswertes Zuspiel von Kevin Holzweiler, der seine letzte Partie für die Rechtsrheinischen bestritt und fortan bei RW Essen unter Vertrag steht, vollendete Kapitän Mike Wunderlich zum zweiten Treffer des Nachmittags in die linke Ecke (36.) – die Höhenberger konnten zur Pause beruhigt in die Kabine schlendern.
Aachen verschießt Foulelfmeter
Mit wesentlich mehr Schärfe kam Aachen auf den Rasen zurück, Stipe Batarilo drosch den Ball aus elf Metern knapp über den Kölner Kasten (51.). Auf der Gegenseite hätte FC-Leihgabe Marcel Risse die Begegnung entscheiden müssen, sein Versuch aus kurzer Distanz landete jedoch in den Armen von TSV-Keeper Joshua Mroß (63.).
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Ein Aachener Anschluss hätte der Viktoria wohl ein Pokal-Drama beschert. Dazu wäre es beinahe gekommen, doch ein verschossener Foulelfmeter von André Wallenborn, der an Kölns Keeper Sebastian Mielitz scheiterte (88.), bescherte dem FC Viktoria endgültig den fünften Pokalsieg am Mittelrhein in den letzten sieben Jahren.