Die Nummer drei der Höhenberger ist ein beeindruckender Vertreter des verletzten Stammkeepers Ben Voll.
Viktoria KölnKevin Rauhuts unverhoffte Rückkehr auf die große Bühne
Von Christian Krämer
Lesezeit 2 Minuten
Souveräner Auftritt beim Heimsieg gegen Ingolstadt: Viktoria Kölns Keeper Kevin Rauhut
Copyright: IMAGO/Stefan Bösl
Kevin Rauhut bezeichnet sich selbst als „Papa von den Jungs“. Der 33 Jahre alte Torhüter des FC Viktoria Köln ist als erfahrene Nummer drei im Kader des Höhenberger Drittligisten vor allem als Führungspersönlichkeit gefragt. Er wurde vor Saisonstart in den Mannschaftsrat gewählt und trainiert zudem Torhüter in der Jugend.
„Kevin ist ein ganz, ganz besonderer Mensch. Er ist ein Vollprofi, gibt der Mannschaft enorm viel Energie und ist einfach ehrlich. Er spricht auch Sachen an, die vielleicht unangenehm sind“, lobt Trainer Olaf Janßen. „Kevin hat keinen guten Stand in der Mannschaft. Er hat einen überragenden Stand in der Mannschaft.“
Kevin Rauhut sichert Viktoria Kölns Heimsieg gegen Ingolstadt
Doch nun steht Rauhut plötzlich auch sportlich wieder im Fokus. Stammkeeper Ben Voll fällt mit einer schmerzhaften Oberschenkelprellung aus (Janßen: „Riesen-Hämatom, geht bis zum Knochen“). Vertreter Elias Bördner hatte über Wochen mit Schulterproblemen zu kämpfen. Also ist Rauhut, zwischen 2019 und 2021 Nummer eins des SC Fortuna, gefragt. Und der Routinier liefert.
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Am Dienstagabend sicherte er der Viktoria mit einigen guten Reflexen den 1:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt. „Es war ein Sieg des Willens. In Sandhausen (3:3, d. Red.) haben uns hintenraus vielleicht ein paar Prozent gefehlt in der Verteidigung. Heute haben wir es mit allem gewollt, wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen“, lobte Rauhut.
Donny Bogicevic hatte vor 2616 Zuschauern im Sportpark in der zehnten Minute das später siegbringende 1:0 erzielt und dabei eine schöne Kombination von Luca Marseiler und Niklas May über die linke Seite veredelt. Ingolstadt brauchte eine Weile, um sich von dem Rückstand zu erholen, drückte dann aber vor allem in der zweiten Halbzeit auf den Ausgleich – scheiterte aber an Viktorias kompakter Defensive und dem glänzenden Keeper Rauhut. Mit dem 33-Jährigen holten die Höhenberger sieben Punkte aus drei Spielen.
Am Samstag ist Viktoria Köln zu Gast in Mannheim
„Ich genieße diese Bühne. Ich bin vor zwei Jahren sportlich wiederbelebt worden, als ich aus der Oberliga hierhergekommen bin“, sagte Rauhut. Viktoria hatte den gebürtigen Oberhausener im Winter 2022 aus Freiberg verpflichtet. „Ich hätte niemals mehr daran gedacht, dass ich hier an einem Dienstagabend unter Flutlicht und vor Zuschauern spielen darf. Wenn ich dann noch im Spiel ein paar richtige Entscheidungen treffe, ist es umso schöner.“
Rauhut darf voraussichtlich auch am Samstag bei Viktorias Spiel beim SV Waldhof Mannheim (14 Uhr) noch einmal die große Bühne genießen. Trainer Janßen erwartet Stammkeeper Voll erst in einigen Wochen zurück. „Wenn ich noch ein oder zwei Spiele bekomme, nehme ich sie natürlich gerne mit“, so Rauhut.