Der Offensivallrounder plagt sich seit Wochen mit Adduktorenproblemen herum. Deren Ursache ist allerdings unklar.
Viktoria KölnVerletzungs-Rätsel um Stürmer David Philipp
Von Oliver Löer
Lesezeit 3 Minuten
Viktoria Köln muss derzeit auf David Philipp verzichten.
Copyright: Herbert Bucco
Als der Mannschaftsbus die müden Viktoria-Spieler am späten Sonntagabend nach dem 3:1 in Ingolstadt wieder sicher und wohlbehalten in die Heimat zurückbefördert hatte, war ein Aktiver erneut nicht an Bord: David Philipp. Kölns Offensivallrounder, mit vier Treffern und sechs Vorlagen ein wichtiger Faktor im Vorwärtsgang, plagt sich seit Anfang Februar mit Adduktorenproblemen herum und konnte inzwischen fünf Partien in Folge nicht mitwirken. Woher die Verletzung rührt?
Olaf Janßen, der Höhenberger Trainer, hat keine griffige Erklärung für die Wehwehchen des 23-jährigen Hamburgers: „Er wird wohl länger keine Rolle spielen“, befürchtet Janßen eine Zwangspause des Technikers. „Leider ist nicht ganz eindeutig, warum David die Schmerzen hat. Strukturell ist zumindest nichts kaputt.“
Zuletzt hatte Philipp erste Laufübungen absolviert, dann aber erneut abwinken müssen. Inzwischen ist der Offensivmann von einem Spezialisten auf den Kopf gestellt worden – bislang ohne genaue Diagnose.
Alles zum Thema Olaf Janßen
- Viktoria Köln Koronkiewicz und Fritz wurden von der Jugend verdrängt
- Viktoria Köln Semih Güler schießt vier Tore in drei Tagen
- Mittelrheinpokal Viktoria Köln erreicht nach 2:1 in Bornheim das Achtelfinale
- Dritte Liga Schiedsrichter-Pech für Viktoria Köln bei Pleite in Bielefeld
- Dritte Liga Olaf Janßen setzt auf Leidensfähigkeit von Viktoria Köln
- FVM-Pokal-Auslosung Der TuS Zülpich hofft auf den Kracher gegen Viktoria Köln
- Dritte Liga Serhat Semih Güler entwickelt sich bei Viktoria Köln zum Rekordjoker
Moritz Fritz und Lars Dietz stehen wieder zur Verfügung
Immerhin durften Kapitän Moritz Fritz nach überstandener Meniskusverletzung und Verteidiger Lars Dietz nach seiner Gehirnerschütterung beim Erfolg in wieder Matchpraxis sammeln und werden auch am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) im Drittliga-Heimspiel gegen den von Ex-Viktoria-Trainer Marco Antwerpen betreuten SV Waldhof Mannheim wieder im Kader stehen.
Der in Unna geborene 52-Jährige übernahm das Übungsleiteramt im Rechtsrheinischen im Sommer 2016, führte den FC Viktoria am Ende der Spielzeit in die Relegation, in der er und sein Team auf dramatische Weise den Drittliga-Aufstieg gegen Carl Zeiss Jena verpassten.
Ein halbes Jahr später, im Dezember 2017, übernahm der Westfale das Kommando bei Preußen Münster, weitere Stationen des einstigen Angreifers von Fortuna Köln (2000/01) waren Eintracht Braunschweig, Würzburger Kickers und 1. FC Kaiserslautern.
An sein letztes Gastspiel als Coach im Sportpark Höhenberg wird sich Antwerpen nicht gerne erinnern: Nach einer 0:2-Niederlage bei der Viktoria wurde er drei Tage später, noch vor den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga gegen Dynamo Dresden, seines Amtes enthoben und am 11. Mai 2022 durch Dirk Schuster als Lauterer Trainer ersetzt.
Waldhof Mannheim „darf sich nicht mehr viel erlauben“
Der FCK stieg mit Schuster auf, nach längerer Pause auf dem Trainerstuhl wurde Antwerpen Ende Januar als neuer Trainer von Waldhof Mannheim vorgestellt. Nach einem Remis und drei Niederlagen am Stück durften Mannheim und ihr neuer Coach am vergangenen Wochenende wieder jubeln: Nach einem 3:1-Erfolg gegen Regensburg sind die Waldhöfer bis auf drei Punkte an das rettende Ufer herangerückt.
Nach Ansicht von Kölns Sportleiter Stephan Küsters wird es noch ein steiniger Weg für Mannheim. Küsters, der Antwerpen einst zur Viktoria holte und gemeinsam mit ihm und Sportvorstand Franz Wunderlich für das Wohl der Mannschaft zuständig war, sagt: „Wir treffen auf einen Gegner, der sich nicht mehr viel erlauben darf.“