Am Samstag tritt der Höhenberger Drittligist beim SV Waldhof Mannheim an. Der einzige Torschütze des ersten Spieltags wird auf der Bank sitzen.
Viktoria KölnViel Lob für Semih Güler, aber noch kein Platz in der Startelf
Die ersten Drittliga-Wochen haben es in sich für die Fußballer des FC Viktoria Köln. Nach dem unglücklichen 1:2 zum Auftakt gegen Topfavorit Dynamo Dresden geht es am Samstag zum SV Waldhof Mannheim (14 Uhr). Nach der DFB-Pokalpause wartet das Spiel beim TSV 1860 München (25. August, 13.30 Uhr). Kölns Trainer Olaf Janßen macht sich trotz der Niederlage zum Saisonstart keine größeren Sorgen. „Wir waren mindestens auf Augenhöhe gegen einen Topfavoriten“, sagte der Coach. „Ich habe einen, mit Ausnahme des Ergebnisses, einen durchweg positiven Eindruck. Man muss immer sehen, wo wir herkommen und gegen wen wir starten. Viele Menschen hatten im Vorfeld der Saison große Befürchtungen – ich bin mir aber sicher, dass wir konkurrenzfähig sind.“
Dritte Liga: Nur ein Duell des ersten Spieltags endete mit mehr als einem Tor Differenz
Der kommende Gegner Mannheim hatte zum Auftakt ein 1:2 in Ingolstadt kassiert, hätte laut Janßen aber „vier, fünf Tore schießen können. Ich gehe davon aus, dass sie mächtig sauer sind, mit null Punkten aus dem Spiel gekommen zu sein“, so der Coach. Immer wieder betont Janßen die Leistungsdichte der Dritten Liga, es komme auf Kleinigkeiten an: „Es ist brutal eng.“ Ein Blick auf die Ergebnisse des Auftakt-Spieltags gibt ihm recht – nur eine von zehn Begegnungen endete mit mehr als einem Tor Differenz zwischen beiden Mannschaften (Dortmund II gewann 3:0 gegen Unterhaching).
Mannheim hatte sich in der vergangenen Saison nur mit Ach und Krach in der Dritten Liga gehalten. Marco Antwerpen, zwischen 2016 und 2017 Coach der Viktoria, hatte den Waldhof zu Jahresbeginn übernommen und letztlich auf Platz 16 und drei Punkte über die Abstiegszone geführt. „Ich erwarte Mannheim deutlich besser als in der vergangenen Saison. Sie werden mit sehr viel Wucht und Tempo spielen“, warnt Janßen. In Terrence Boyd habe der Gegner einen der Topspieler der gesamten Liga. Der 33 Jahre alte US-Stürmer trifft seit Jahren konstant in der Zweiten und Dritten Liga – für Halle, Kaiserslautern und nun Mannheim. „Wir können viel Härte erwarten. Sowohl mit dem Ball als auch gegen den Ball. Er hat eine sehr gute Strafraum-Präsenz“, warnt Viktorias Abwehrspieler Lars Dietz.
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Waldhof Mannheim muss gegen Viktoria Köln seine Defensive umbauen
Probleme hat Mannheim hingegen in der Defensive. Kapitän Marcel Seegert fehlt mit einer Knieprellung, sein etatmäßiger Nebenmann Niklas Hoffmann sah gegen Ingolstadt Gelb-Rot. Sollte die deshalb neuformierte Defensive Lücken offenbaren, soll Viktorias Tyger Lobinger diese nutzen – entweder für eigene Abschlüsse oder Ablagen für die Mitspieler. Gegen Dresden war dem Sturmtank das nur im Ansatz gelungen, seine wenigen Möglichkeiten blieben ungenutzt. „Er hat nicht ganz so glücklich agiert“, sagt Janßen, der aber einschränkt: „Er hat so lange kaum gespielt, darum ist es ein völlig normaler Prozess. Tyger liegt im Plan, wir werden an den Dingen arbeiten.“
Ebenfalls mehrere Monate kaum gespielt hat Semih Güler, Viktorias zweiter neuer Mittelstürmer. Doch der 27-Jährige konnte im Gegensatz zu Lobinger mit seinem 1:2-Anschlusstreffer gegen Dresden bereits ein Erfolgserlebnis feiern. „Er ist ein Vollblut-Stürmer und sorgt immer wieder für Gefahr. Uns ist es gut gelungen, ihn einzubinden“, lobt Janßen. Ein Kandidat für die Startelf ist Güler aber noch nicht, er habe noch „keine Körner für 90 Minuten“, so der Coach. Womöglich sei der Rückstand nach der Pokalpause aufgeholt – auf genug starke Gegner, um seine Klasse unter Beweis zu stellen, wird Güler mit der Viktoria in jedem Fall treffen.