Der Höhenberger Drittligist tritt am Samstag bei 1860 München an.
Viktoria Köln nach Lehrstunde gegen Freiburg„Wir werden die Saison jetzt sicher nicht abschenken“
Die Analyse von Olaf Janßen fiel unmissverständlich aus: „Unser Gegner war in allen Belangen besser als wir. Wir haben hochverdient verloren“, befand der Trainer des FC Viktoria Köln nach der derben 0:3 (0:1)-Niederlage in der Drittliga-Partie am Montag gegen den SC Freiburg II.
Der Freiburger Nachwuchs hatte den Höhenbergern ein bühnenreifes Lehrstück im eigenen Stadion beschert: Das Team von Thomas Stamm quälte die bemitleidenswerten Gastgeber mit atemberaubend sicherem Passspiel, obendrein waren die ambitionierten Breisgauer derart flink unterwegs, dass Kölns Fußballer erst gar nicht in die Zweikämpfe gelangten.
Kurzum: Die Dominanz des Zweitplatzierten war zu Beginn der Woche schon beinahe erdrückend; der FC Viktoria musste gerade in der ersten Halbzeit eine Angriffswelle nach der anderen überstehen. Entsprechend milde ging Janßen mit seinem Team am Ende der Vorführung ins Gericht: „Ich möchte meiner Mannschaft den Willen gar nicht absprechen“, sagte der 56-Jährige gnädig. „Aber irgendwann haben wir unser Selbstvertrauen verloren.“
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Viktoria Köln macht es sich im Tabellenmittelfeld bequem
Nach dem ersten Gegentreffer von Julian Guttau (38.) und dem 0:2 durch Max Rosenfelder nach exakt einer Stunde war es endgültig um die Viktoria geschehen: Michael Schultz beging einen folgenschweren Patzer und ebnete Freiburgs Mittelstürmer Vincent Vermeij schließlich sein zwölftes Saisontor (81.).
Angesichts der Niederlage kann man in Höhenberg schon beinahe einen Haken unter die Saison machen, und das schon nach dem 24. Spieltag: Die Kölner sind fern von Gut und Böse, haben es sich im Tabellen-Mittelfeld behaglich gemacht und könnten den restlichen 14 Begegnungen recht entspannt entgegensehen.
1860 München der nächste Gegner des FC Viktoria
Kölns Trainer sieht die Dinge differenzierter: „Wir werden die Saison jetzt sicher nicht abschenken“, wehrt sich der 56-Jährige vehement gegen einen möglichen Schlendrian. „Jetzt müssen sich alle schütteln, uns erwartet am Wochenende ein kniffliges Spiel.“
Am Samstag (14 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße) gastiert Köln beim aktuell krisengeschüttelten TSV 1860 München. Die Löwen präsentierten am Montag mit Maurizio Jacobacci (60) einen neuen Trainer; der Italiener verfügt über keinerlei Drittliga-Erfahrung, soll den Traditionsklub aus Giesing aber schnellstmöglich aus dem Schlammassel führen.