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Viktoria KölnWunderlich verabschiedet sich vom Team – Risse soll bleiben

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Ende Mai feierte Mike Wunderlich mit dem FC Viktoria den Mittelrheinpokal-Sieg.

Köln – Bei der ersten Zusammenkunft nach über drei Wochen ergriff nicht etwa der Trainer, sondern der Kapitän das Wort: Mike Wunderlich, Überspieler und Gesicht des Drittligisten FC Viktoria Köln, war am Montagabend vor die Mannschaft getreten und nahm seinen Hut. Aus heiterem Himmel hatte sich der 35-Jährige zu einem Tapetenwechsel entschieden; fortan streift der gebürtige Kölner das Trikot des Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern über. Dass es sich bei der Causa „Mike Wunderlich“ nicht um einen x-beliebigen Transfer handelt, dürfte jedem klar sein: Denn der erfolgreichste Viktoria-Spieler des vergangenen Jahrzehnts hat nicht nur in der Jugend der Rechtsrheinischen das Fußball-Einmaleins erlernt, sondern ist obendrein noch Sohn von Sportvorstand Franz Wunderlich. Warum also der plötzliche Wechsel?

Kölns Standardspezialist klärt auf: „Es gibt ausschließlich private und persönliche Gründe, die zu meiner Entscheidung geführt haben“, erklärt der offensive Mittelfeldspieler nebulös. Offenbar hatte sich der einstige Kapitän seit gut einer Woche mit einer Luftveränderung beschäftigt; in der Pfalz begegnet er mit Coach Marco Antwerpen und Mitspieler René Klingenburg zwei einstigen Weggefährten aus gemeinsamer Höhenberger Zeit. Es passte irgendwie in die bizarren Abläufe des Tages, dass Kölns Verantwortliche bereits am Montagmittag die Verpflichtung von Federico Palacios verkündet hatten. Der 26-Jährige kommt vom SSV Jahn Regensburg an den Rhein, war zuletzt an den MSV Duisburg ausgeliehen und hat es bereits auf 19 Bundesliga-Einsätze für RB Leipzig und den 1.FC Nürnberg gebracht.

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„Er hat auf seinem bisherigen Weg schon bewiesen, welche Fähigkeiten er besitzt“, freut sich Sportleiter Marcus Steegmann. „Er ist ein Spieler, der für eine extreme Torgefahr sorgt und Tore schießen kann.“ Der gebürtige Hannoveraner kann also genau der Fußballer sein, der in die großen Fußstapfen des Mike Wunderlich treten könnte. Ebenfalls zur Viktoria wechselt Daniel Buballa (31). Der Innenverteidiger, der auch links defensiv eingesetzt werden kann, spielte in der abgelaufenen Saison für den Zweitligisten FC St. Pauli, bei den Hamburgern stand der 255-malige Zweitliga-Spieler seit 2014 unter Vertrag.

Bewegung scheint auch in die Personalie Marcel Risse zu kommen, wie Franz Wunderlich bemerkt: „Die Zeichen stehen von unserer Seite auf grün. Wir wollen Marcel gerne behalten“, sagt der Sportvorstand, der auf einen Verbleib des Leihspielers vom 1.FC Köln (Vertrag bis 2022) bei den Höhenbergern hofft. Ob Braunschweig-Leihgabe Michael Schultz eine Zukunft im Rechtsrheinischen hat, ist noch ungewiss. Offenbar möchte die Eintracht den Abwehrspieler aber gerne behalten.