Beim Drittligist stehen allerhand Neuigkeiten bevor. Am Montag ist derweil der MSV Duisburg zu Gast in Höhenberg.
Neue Sportliche LeitungViktoria Kölns Plan mit Stephan Küsters und Franz Wunderlich
Bereits zwei Wochen vor dessen offiziellen Amtsantritt mochte Franz Wunderlich seine Freude über die Verpflichtung von Stephan Küsters nicht verhehlen: „Stephan kennt den Verein und das ganze Umfeld hervorragend“, sagt Viktorias Sportvorstand, Küsters wird am 1. Mai seinen Job als Sportlicher Leiter aufnehmen. „Er hat ein super Auge für Spieler, ist nah an der Mannschaft und weist eine Menge Empathie auf.“
Nun ist es also offiziell: Der einstige Profi, der es in seiner aktiven Laufbahn auf neun Bundesliga-Einsätze für Bayer Uerdingen brachte, erfährt so etwas wie ein Revival in Köln-Höhenberg: Schon von 2014 bis Januar 2018 wirkte der gebürtige Dinslakener in gleicher Funktion beim damaligen Regionalligisten, schied damals aufgrund einer „internen Umstrukturierung“ im Klub aber aus.
Die Aufgaben von Küsters sollten aufgeteilt werden, später trat Marcus Steegmann (inzwischen Chefscout und Kaderplaner beim Ligakonkurrenten RW Essen) in die Fußstapfen des jovialen alten und neuen Kölner Sportchefs.
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Für Franz Wunderlich, Viktorias omnipräsenten Vorstand, ist die zweite Liaison mit dem 51-Jährigen schon beinahe eine Erlösung, wie er offen preisgibt: „Für mich persönlich war der Aufwand in den letzten Jahren enorm und es war ja auch immer mein Wunsch, dass wir uns breiter aufstellen“, verrät der 59-Jährige. „Die letzten 13 Jahre waren teilweise brutal.“
Frauenmannschaft von Viktoria Köln soll in den Liga-Betrieb einsteigen
Gänzlich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen wird sich Viktorias Urgestein freilich nicht – einen wesentlichen Akzent seiner Arbeit bilde für Wunderlich fortan die „Verzahnung von Nachwuchsleistungszentrum und Profi-Mannschaft.“
Beim FC Viktoria wird unabhängig von der Personalie Stephan Küsters derzeit mächtig Tempo gemacht: Timo Röttger fungiert künftig als Chefscout und soll gemeinsam mit Küsters an einem schlagkräftigen Kader für die neue Saison basteln.
Bereits Ende Februar wurde ein U-17 und ein Ü-17-Inklusionsteam in den Verein integriert, demnächst soll eine Frauenmannschaft in den Liga-Betrieb einsteigen, überdies wird der Klub in Kürze auch einen neuen Hauptsponsor präsentieren. Fehlt nur noch ein neuer Präsident, der die Nachfolge des zurückgetretenen Patrons Günter Pütz antreten wird. Noch in diesem Jahr müssen turnusgemäß Vorstandswahlen stattfinden, Gespräche mit möglichen Kandidaten laufen auf Hochtouren.
Viktoria Köln erwartet den MSV Duisburg
Olaf Janßen, Viktorias Trainer, wird derlei Schwingungen im Verein mit Freude registrieren, hat mit seiner Mannschaft aber noch einige Aufgaben in der Dritten Liga zu bewältigen. Bis zum nahenden Saisonende am 27. Mai müssen die Rechtsrheinischen noch sieben Mal in der Liga ran, am 3. Juni steht zudem das Finale im Mittelrheinpokal gegen den Regionalligisten 1.FC Düren auf dem Programm.
Am Montag (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) erwartet Köln zunächst den MSV Duisburg im eigenen Stadion – für den schlingernden Traditionsklub aus dem Ruhrgebiet hat die Partie beim sicheren Kantonisten FC Viktoria beinahe schon Endspielcharakter, wie Janßen bemerkt: „Eigentlich müssen sie die drei Punkte bei uns holen. Ich erwarte einen hochmotivierten Gegner, der von den Namen der Spieler eigentlich im oberen Tabellendrittel stehen müsste.“
Spätestens nach der 0:5-Klatsche daheim gegen Borussia Dortmund II und dem Rückzug des Hauptsponsors Schauinslandreisen zum Ende der Saison 2023/2024 herrscht jedoch Alarmstimmung beim MSV und höchster Abstiegs-Bammel.
Niklas May fehlt gelbgesperrt
Wobei sich der Höhenberger Coach naturgemäß lieber mit seinem eigenen Team beschäftigen möchte, das nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage am letzten Montag dem Primus aus Elversberg mit 2:3 unterlag. Die Gründe für die Pleite im Saarland liegen für Janßen auf der Hand: „Alle Gegentore waren von ihrer Entstehung eine Katastrophe. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht.“
Gegen Duisburg fehlen werden Niklas May (5. Gelbe Karte) und Verteidiger Christoph Greger, der sich mit einem Infekt und den Nachwirkungen einer Muskelverletzung herumplagen muss. Florian Heister hingegen konnte nach seiner Knieverletzung wieder Teile des Mannschaftstrainings mitmachen.