Der Höhenberger Trainer hat großen Anteil am 3:1. Die Viktoria hofft nun auf einen Punkterekord.
Viktoria Kölns Sieg gegen IngolstadtOlaf Janßen und sein goldenes Händchen
Einmal mehr konnte Olaf Janßen ein goldenes Händchen beweisen und mit André Becker und David Philipp gleich zwei Fußballer einwechseln, die der Viktoria den 13. Saisonsieg in der Dritten Liga bescherten.
Nach dem endgültig geglückten Klassenerhalt freute sich Kölns Trainer und hob beschwörend seine rechte Hand – die goldene: „Zum Glück haben wir einen breiten und gut besetzten Kader“, freute sich der 56-Jährige nach dem verdienten 3:1 (1:0)-Erfolg gegen den FC Ingolstadt. „Da gibt es schon mal Jungs, die ein Spiel drehen können.“
Marcel Risse nach längerer Zeit zurück in der Startelf
Auch Marcel Risse, Viktorias Kapitän, zeichnete mit einem Assist zum frühen 1:0 durch Robin Meißner wesentlich beteiligt am Heimsieg und hatte obendrein seit längerer Zeit mal wieder in der Startformation gestanden. Der Routinier war am Wochenende ebenfalls bestens gelaunt und meinte: „Gerade, weil es die letzten Wochen meiner Karriere sind, tut es natürlich enorm gut zu spielen.“
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Tatsächlich hat die Mannschaft in dieser Saison einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung gemacht, wie Risse am Samstag befand: „Spielerisch haben wir uns in diesem Jahr enorm gesteigert. Wir sind reifer geworden.“
Im Vergleich zur letzten Spielzeit, in der die Viktoria erst einen Spieltag vor Ultimo die Klasse sicherte, stehen die Höhenberger nun unmittelbar davor, ihren Drittliga-Rekord von 51 Punkten zu übertreffen. Fünf Spieltage vor Schluss hat der Tabellenachte 50 Punkte gesammelt, hätte die Mannschaft im Januar nicht drei Mal in Folge verloren, wäre gar mehr drin gewesen.
Moritz Fritz verlängert Vertrag bei Viktoria Köln
Kölns rotgesperrter Verteidiger Moritz Fritz fehlte zwar gegen Ingolstadt, gab dafür aber seine Vertragsverlängerung bekannt und wird in der kommenden Saison bereits in sein fünftes Jahr beim FC Viktoria gehen. Ebenso im Rechtsrheinischen bleiben dürfen Niklas May (Vertrag bis 2025) sowie die beiden jungen Defensiv-Talente David Kubatta und Jonah Sticker, der aus der eigenen U 19 kommt und seinen ersten Profivertrag erhält.
Die Partie gegen weitgereiste „Schanzer“ lässt sich rasch zusammenfassen: Ingolstadt, immerhin von 70 Fans ins Rheinland begleitet, ist nicht nur das schwächste Team der Rückrunde, sondern hat zudem acht seiner letzten neun Begegnungen verloren.
Köln hingegen strotzt in diesen Wochen vor Selbstbewusstsein, die hoch gehandelten und vom Etat fürstlich ausgestatteten Bayern waren also ein Gegner zur rechten Zeit für das Janßen-Ensemble. Auch die frühe Führung durch einen Kopfball von Meißner (8./12. Saisontreffer) und nach einer Ecke von Risse spielte den Gastgebern meisterhaft in die Karten.
Ausgleich für Ingolstadt nach einem Eckball
Und wenn für den von Michael Köllner betreuten Zweitliga-Absteiger etwas in der Offensive ging, war Torwart Ben Voll zur Stelle, etwa nach elf Minuten, als er gegen den heranstürmenden Justin Butler bravourös parierte.
Die Viktoria musste sich vorwerfen lassen, dass sie im Verlauf zu sehr in den Verwaltungs-Modus verfiel. Nach einem Eckball wuchtete Patrick Schmidt die Kugel zum Ausgleich in den Höhenberger Kasten, Verteidiger Lars Dietz war etwas zu spät gekommen, Voll hatte keine Chance (72.).
Viktorias David Philipp sorgt für die Entscheidung
Unmittelbar vor dem 1:1 hatte Janßen zunächst David Philipp und anschließend auch den kantigen Angreifer André Becker auf das Feld beordert – es waren zwei Wechsel mit großer Wirkung: Philipp zirkelte einen Freistoß aus dem Halbfeld exakt auf den Kopf des eingelaufenen Becker, der fünf Minuten nach seiner Einwechselung zur erneuten Führung traf (78.). David Philipp sorgte schließlich für die Entscheidung: Nach Vorarbeit von Patrick Koronkiewicz versenkte der 23-Jährige den Ball im rechten Eck (82.).
Olaf Janßen zollte seiner Mannschaft zum Abschluss des Nachmittags ein großes Lob: „Es war eine sehr gute Leistung von uns“, bemerkte der Coach. „Man hat wirklich nicht das Gefühl, dass wir eine Mannschaft sind, die im Niemandsland der Tabelle steht.“
FC Viktoria: Voll - Siebert, Schultz, Dietz – Koronkiewicz, Sontheimer (88. Lorch), Wunderlich (66. Philipp), May – Risse (73. Becker), Meißner (73. Handle), Marseiler (66. Saghiri). – Zuschauer: 2731. – Tore: 1:0 Meißner (8.), 1:1 Schmidt (72.), 2:1 Becker (78.), 3:1 Philipp (82.).