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Mental HealthJeder vierte junge Mensch hat psychische Probleme

Lesezeit 2 Minuten
Der Kopf eines jungen Menschen ist umhüllt von Rauch, er oder sie hält die Hände vor das Gesicht.

Die Corona-Pandemie und andere Krisen beeinträchtigen die psychische Gesundheit junger Menschen erheblich.

Auch im dritte Jahr der Pandemie ist die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen trotz Corona-Lockerungen stark beeinträchtigt. Das belegt eine Langzeit-Studie der Uniklinik Hamburg-Eppendorf.

Die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist auch im dritten Jahr der Corona-Pandemie noch deutlich beeinträchtigt: Wie die fünfte Befragungsrunde der so genannten Copsy-Studie (Corona und Psyche) der Uniklinik Hamburg-Eppendorf ergab, sind die Belastungen zwar nicht mehr so hoch wie während der ersten Lockdowns, aber sie liegen durchgehend über den Werten vor der Pandemie.

Viele Ängste, weniger Depressionen

Das gilt für Sorgen und Ängste ebenso wie für psychosomatische Beschwerden. Immer noch leidet jedes vierte Kind unter psychischen Auffälligkeiten – überdurchschnittlich betroffen sind Jungen und Mädchen aus sozial schwächeren Verhältnissen.

Es besteht dringender Handlungsbedarf, den belasteten jungen Menschen zu helfen, damit sie keine Langzeitschäden entwickeln
Ulrike Ravens-Sieberer, Uniklinik Hamburg-Eppendorf

Allein die Symptome für Depressivität sind wieder auf das Niveau vor der Pandemie gesunken. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, den belasteten jungen Menschen zu helfen, damit sie psychisch wieder gesunden und keine Langzeitschäden entwickeln. Daher brauchen wir jetzt niedrigschwellige, nachhaltige wie langfristige Konzepte und Strukturen, um Kinder und Jugendliche mit psychischen Belastungen aufzufangen, ihnen Hilfen anzubieten und für zukünftige Krisen gewappnet zu sein“, fordert Studien-Leiterin Ulrike Ravens-Sieberer.

So können Sie helfen

„wir helfen: damit alle Kinder bei uns eine Zukunft haben“

Mit unser neuen Aktion „wir helfen: damit alle Kinder bei uns eine Zukunft haben“ bitten wir um Spenden für Projekte in Köln und Umgebung, die Kindern und Jugendlichen eine gute körperliche und geistige Entwicklung ermöglichen. Die gesamte Spendensumme wird weitergegeben, die Verwaltungskosten trägt der Verlag M. DuMont Schauberg.Die Spendenkonten lauten:„wir helfen – Der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e. V.“Kreissparkasse Köln, IBAN: DE03 3705 0299 0000 1621 55Sparkasse Köln-Bonn, IBAN: DE21 3705 0198 0022 2522 25

Mehr Informationen und Möglichkeiten zum Spenden finden Sie unter www.wirhelfen-koeln.de

Neue Auslöser für psychische Probleme bei Kindern

Zehn Prozent der jungen Befragten gaben an, dass sie die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen als besorgniserregend und seelisch belastend empfinden. Etwa die Hälfte der Kinder und Jugendlichen sind wegen des Ukraine-Kriegs, der Inflation sowie der Energie- und Klimakrise psychisch belastet: Zwischen 32 und 44 Prozent von ihnen äußerten Ängste und Zukunftssorgen im Zusammenhang mit anderen aktuellen Krisen.

Kinder und Jugendliche, deren Eltern stark belastet sind, eine geringere Bildung haben, über beengten Wohnraum verfügen und/oder einen Migrationshintergrund haben, gehören der Risikogruppe an. (dpa)