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13 Börsentops und -flops aus der RegionDiese Kölner Aktie stieg 2020 um 56 Prozent

Lesezeit 4 Minuten
Aktien Symbolbild

Wer in die richtigen Aktien investierte, konnte auch mit regionalen Unternehmen punkten.

Köln – Die Börsen haben im Jahr 2020 eine turbulente Achterbahnfahrt hinter sich gebracht. Stürzten die Kurse während des März-Lockdowns durch die Bank ein, erholten sich viele Werte in den kommenden Monaten wieder. Zum Jahresende kletterte der wichtigste deutsche Aktienindex Dax gar auf ein Allzeithoch. Zeit für einen Blick in das Verbreitungsgebiet des „Kölner Stadt-Anzeiger“: Wer waren in der Region die Gewinner und Verlierer an der Börse?

Die Gewinner

q.beyond

Den mit Abstand größten Wertzuwachs erzielte q.beyond, bis September bekannt unter dem Namen QSC. Die Aktie des Kölner IT-Dienstleisters, der Schwerpunkte bei Cloud- und Internet-of-Things-Lösungen setzt, legte in diesem Jahr um gut 56 Prozent zu. Er profitierte vom coronabedingten Digitalisierungsschub in allen gesellschaftlichen Bereichen. Der Umsatz ist kräftig gewachsen, zuletzt wurden plus 13 Prozent gegenüber 2019 prognostiziert.

Bastei Lübbe

Den zweiten Platz nimmt der Verlag Bastei Lübbe mit fast 27 Prozent Wertzuwachs ein. Neue Werke von Bestseller-Autoren verschafften den Kölnern trotz wochenlang geschlossener Buchläden ein Umsatzplus um mehr als sieben Prozent. Auch mit leichten Liebesromanen unter der Marke Lyx feiert Bastei Lübbe Erfolge und hat eine junge Zielgruppe für sich gewonnen. Mit der Übernahme der Nachhaltigkeitsplattform Smarticular hat Bastei Lübbe das Verlagsgeschäft gerade ergänzt.

Covestro

Der Leverkusener Kunststoffkonzern Covestro wurde von der Krise zwar schwer getroffen, hat sich aber schneller als erwartet vom Einbruch erholt. Nach einer Gewinnwarnung Mitte April kehrte Covestro kürzlich wegen starker Zahlen im vierten Quartal sogar zur ursprünglichen Gewinnprognose zurück. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Aktie um fast ein Viertel teurer.

Deutsche Post

Die Deutsche Post profitiert mit ihrem Paketgeschäft vom Boom des Online-Handels. Der Bonner Konzern erwartet in diesem Jahr einen Rekordgewinn. Die Aktie legt deutlich zu – plus 20 Prozent.

Ströer

Nach einem verlustreichen ersten Halbjahr kehrte der Werbevermarkter Ströer im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück und überraschte mit der positiven Entwicklung auch Analysten. 11,3 Prozent Jahresplus sind das Ergebnis eines Endspurts seit im November – bis dahin stand ein Minus von fast 18 Prozent.

OVB

6,5 Prozent Plus schaffte die OVB Holding AG, ein Finanzvertrieb mit Sitz in Köln mit rund 3,8 Millionen Kunden. Im oft kritisierten Strukturvertrieb werden Produkte von Banken, Bausparkassen, Fonds und Versicherungen vermittelt, vergleichbar mit der Deutschen Vermögensberatung oder der Firma AWD.

Lanxess

Die Zahlen des Chemiekonzerns Lanxess brachen zweistellig ein. Dennoch bewältigen die Kölner die Krise selbstbewusst, sind dank Verkäufen mit viel Geld ausgestattet und denken sogar über Wachstum durch Zukäufe nach. Rund sechs Prozent gewann die Aktie 2020.

Deutsche Telekom

Kleinster Gewinner ist die große Deutsche Telekom. Der 5G-Ausbau läuft gut an, die Übernahme des US-Konkurrenten Sprint sorgt für einen Umsatzsprung – plus 3,5 Prozent für die T-Aktie.

2Aktienperformance-2020

Die Verlierer

Bayer

Die Geschäfte des Leverkusener Bayer-Konzerns wurden von der Krise schwer getroffen, vor allem in der größten Sparte Agrarchemie lief es mies. 2021 soll der Umsatz stagnieren. Die Anleger bestraften die Performance – minus 33,5 Prozent.

Lufthansa

Auch die Lufthansa gehört zu den großen Verlierern. Bis Mai halbierte sich der Wert der Aktie, weil die 700 Jets der Airline am Boden standen. Der Staat sprang ein, ihm gehört nun ein Fünftel der Fluggesellschaft. Wer kurz vor der Verkündung, dass es einen Impfstoff gibt, eingestiegen ist, hat aber schon 30 Prozent Plus gemacht, die Nachricht beflügelte das Papier.

Indus

Indus ist eine Beteiligungsfirma mit Sitz in Bergisch Gladbach, die auf Investments in erfolgreiche Mittelständler fokussiert ist. Die Papiere im SDax krachten mit dem Ausbruch von Corona von fast 40 auf gut 20 Euro und liegen aktuell noch 16 Prozent unter dem Kurs von vor einem Jahr.

Deutz

Der Kölner Motorenbauer Deutz musste einen deutlichen Rückgang seines Motorengeschäfts verkraften und geht von einer langsamen Erholung aus. Das eigentlich für 2022 angepeilte Umsatzziel von zwei Milliarden Euro wurde nach hinten verschoben. Die Aktie verlor 8,6 Prozent.

A.S. Creation

Die Aktie des Gummersbacher Tapetenherstellers A.S. Creation hat sich vom Einbruch im März fast wieder erholt. Unter dem Strich ist sie nur knapp ein Prozent weniger Wert als Ende 2019.

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