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Chempark-BetreiberLeverkusener Konzern Currenta bekommt einen neuen Chef

Lesezeit 2 Minuten
Impfzentrum am 1.12.2021 Chempark Currenta Im Gebäude E 60 an der Riedrich-Ebert-Straße unter der Bayer-Durchgangsröhre. Foto: Ralf Krieger

Das Logo des Chemparks auf Pflastern bei einer Impfaktion von Currenta. (Symbolbild)

Frank Hyldmar wechselt zum australischen Mutterkonzern, der Neue hat bei Stahlunternehmen Erfahrung gesammelt.

Nach mehr als drei Jahren an der Spitze des Leverkusener Chempark-Betreibers Currenta wechselt der Vorstandsvorsitzende Frank Hyldmar am 1. Dezember zum australischen Mutterkonzern Macquarie. Neuer CEO in Leverkusen wird Tim Hartmann. Der 54-jährige Manager ist gelernter Diplom-Kaufmann, hat in der Vergangenheit für die WestLB und im RWE-Konzern gearbeitet. Zwei Jahre lang war er Vorstandsvorsitzender der Stahlunternehmen Dillinger Hütte und Saarstahl AG.

Tim Hartmann muss das Vertrauen der Bevölkerung stärken

Bei seinen vorherigen Stationen habe Hartmann „einen starken Fokus auf die Transformation zur Klimaneutralität gelegt“, teilte Currenta am Mittwoch mit. „Wir wollen Europas nachhaltiger Chemiepark werden“, zitierte das Unternehmen seinen neuen Chef passend dazu: „Dieses Ziel werde ich mit großem persönlichem Engagement verfolgen.“ Die Transformation der chemischen Industrie sei „eine Riesenherausforderung“, so Hartmann.

Tim Hartmann ist ab 1. Dezember 2023 Chef/CEO des Chempark-Betreibers Currenta in Leverkusen

Tim Hartmann leitet künftig Currenta.

Eine ebenso große Herausforderung dürfte für Hartmann sein, das Vertrauen der Bevölkerung in die Sicherheit des Chemparks und seiner Unternehmen weiter zu stärken. Seit der Katastrophe mit sieben Toten im Juli 2021, als ein Tanklager im Entsorgungszentrum explodierte, wird Currenta deutlich kritischer beäugt als zuvor. Dazu trägt aus Sicht der Kritikerinnen und Kritiker auch eine mangelhafte Krisenkommunikation der ehemaligen Bayer-Tochter bei.

Frank Hyldmar wechselt zur Currenta-Mutter

Frank Hyldmars Zeit bei Currenta war in weiten Teilen von der Katastrophe geprägt. Im Sommer 2020 hatte er die Stelle angetreten, nachdem er zuvor fünf Jahre den Energiedienstleister und Ablese-Konzern Techem geleitet hatte. Schon in dieser Zeit hatte er mit dem Finanzinvestor Macquarie zu tun – Techem war bis zum Verkauf im Jahr 2018 im Fondsbesitz der Australier.

Frank Hyldmar
Zweite Pressekonferenz (Mittwoch) wegen des Unfalls Tanklager Entsorgungszentrum Foto: Ralf Krieger

Frank Hyldmar war seit 2020 Vorstandschef von Currenta.

Nun wird Hyldmar sogenannter Operating Partner beim Currenta-Eigentümer. „Er wird sich in dieser Rolle um die strategische Weiterentwicklung verschiedener Portfolio-Unternehmen des Investors kümmern“, heißt es in der Pressemitteilung der Leverkusener. Zudem wird Frank Hyldmar Mitglied des Currenta-Aufsichtsrats. Dort soll er „federführend das Beteiligungsmanagement der Currenta-Gruppe mitgestalten und dabei helfen, die eingeschlagene Strategie kontinuierlich umzusetzen“.

Currenta betreibt die Chempark-Standorte in Leverkusen, Dormagen und Krefeld. Das Unternehmen ist vor Ort Dienstleister für die ansässigen Unternehmen und kümmert sich um Energie, Abfallentsorgung und weitere Infrastrukturleistungen. Currenta und seine Tochterunternehmen Chemion und Tectrion beschäftigen insgesamt rund 5500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.