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DB-TochterBahn beginnt Bieterverfahren für Logistiktochter Schenker

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Paletten und Transportgut wird von Trailern des Logistikunternehmens DB Schenker auf dem Gelände des Logistikzentrums im Seehafen entladen.

Die Deutsche Bahn hat das Bieterverfahren für die Logistiktochter DB Schenker eingeleitet.

Interessenten haben ab jetzt die Möglichkeit, Angebote für das Logistikunternehmen einzureichen.

Die Deutsche Bahn hat das Bieterverfahren für die Logistiktochter DB Schenker eingeleitet. Eine entsprechende Anzeige wurde am Dienstag im „Wall Street Journal“ geschaltet, wie der bundeseigene Konzern mitteilte. Interessenten haben nun die Möglichkeit, auf Basis dieser Anzeige ihre Angebote einzureichen.

Das Bieterverfahren solle nach den Regeln des EU-Beihilferechts offen und diskriminierungsfrei durchgeführt werden, hieß es. Der Konzern betonte erneut, dass das Geld aus dem Verkaufserlös vollständig bei der Bahn verbleiben und ein Großteil davon zum Abbau der hohen Verbindlichkeiten genutzt werden solle.

Verkauf von Schenker: Bahn will sich mehr auf Kerngeschäft Schiene konzentrieren

Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn den Konzern damit beauftragt, die Veräußerung „von bis zu 100 Prozent von DB Schenker zu prüfen und vorzubereiten“. Die Bahn informierte das Gremium Ende September darüber, dass die Prüfung abgeschlossen sei und die Käufersuche beginne.

Das Unternehmen mit seinem hohen Luft-, See- und Straßenfrachtanteil passt aus Sicht vieler Kritiker nicht zur Bahn. Angesichts der zahlreichen Probleme auf der Schiene fordern sie, dass sich die Mutter wieder stärker aufs Kerngeschäft konzentrieren und ihre weit verzweigte Firmenstruktur mit Hunderten Tochterunternehmen in der ganzen Welt entflechten sollte. Zudem kämen mögliche Milliarden-Erlöse aus einem Schenkerverkauf für die anstehenden umfangreichen Investitionen in die Schieneninfrastruktur nicht ungelegen.

Der wirtschaftlich solide Logistikkonzern fuhr jahrelang hohe Gewinne ein und verhalf der Bahn in wirtschaftlich angespannten Zeiten zu schwarzen Zahlen. Zuletzt hatte allerdings auch Schenker die deutliche Abkühlung des weltweiten Logistikmarkts zu spüren bekommen. Trotzdem dürfte das Interesse am Kauf des Unternehmens weiter groß sein. Laut Bahn gehört Schenker zu den vier Top-Playern der Branche - neben Kühne+Nagel, dem Logistikkonzern DSV sowie DHL. (dpa)