Auf der Dmexco präsentieren 650 Aussteller vor allem Künstliche-Intelligenz-Anwendungen. Auch Google und DeepL sind dabei.
Dmexco in der Kölner MesseWie Google und DeepL KI im Marketing einsetzen
Nicht nur bei der Digital X im Mediapark dreht sich alles um künstliche Intelligenz, auch bei der Dmexco in den Kölner Messehallen zog sich Technologie durch wie ein roter Faden durch. In den Hallen sechs bis acht drängten sich die Besucher, um das laut Veranstalter führende Digitalmarketing-Event Europas zu besuchen. Rund 650 Aussteller waren angereist. Wie viele Entscheidungsträger aus digitaler Wirtschaft, Marketing und Innovation zusammenkamen, gibt die Messe traditionell erst am Ende bekannt. Eine Sprecherin sagt, man sei „sehr zufrieden“.
Google und DeepL präsentieren ihre KI
Unter dem Motto „Prompting the future“ zeigen kleine Start-ups und internationale Konzerne, wie sie Künstliche Intelligenz im Marketing nutzen. Die Herangehensweise ist dabei so vielfältig wie die Unternehmen selbst. Von sogenannten Chatbots, also Computerprogrammen, die menschliche Gespräche mit einem Nutzer simulieren, bis hin zum KI-Avatar, der wie ein Mensch agiert und aussieht. US-Tech-Gigant Google präsentiert beispielsweise seine Version der Künstlichen Intelligenz, genannt „Google Gemini“, die Texte und Bilder erstellen kann. Gemini ist so etwas wie ein Superhirn, das Google-Anwendungen wie Maps, Gmail und Drive kombiniert.
Auch das Kölner Vorzeige-Start-up DeepL führt sein Übersetzungsprogramm vor. Mit seiner künstlichen Intelligenz übersetzt es nicht nur wortwörtlich, sondern versteht den Sinn und Kontext eines Textes. „Das bedeutet, dass Texte in jeder Sprache so klingen, als hätte sie ein muttersprachlicher Profi geschrieben. Für internationales Content-Marketing ist das Tool mittlerweile nicht mehr wegzudenken“, sagt DeepL-Marketingchef Steve Rotter. Zur Dmexco stellt DeepL auch eine Erweiterung vor: Das Glossar, in dem Unternehmen Eigenschreibweisen hinterlegen können, hat nun neue Funktionen und kann mehr Sprachen sprechen. „Kölsch spricht die KI übrigens nicht“, sagt Rotter.
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Die Dmexco bietet auch Jungunternehmen eine Bühne. Eins davon ist „Hase und Igel“: Das KI-Softwareunternehmen wurde 2018 in Oldenburg gegründet und entwickelt Lösungen, die Unternehmensdaten mit Verhaltensdaten von Kunden und Daten von beispielsweise Wettbewerbern verknüpfen. „Statt dem Blick auf einzelne Silos, entsteht dank künstlicher Intelligenz eine Rundumsicht, die wesentlich bessere Entscheidungsgrundlagen für Marketer schafft“, sagt Gründer Jan Schoenmakers.
Immer mehr Akzeptanz für KI
Die Messe Köln hatte im Vorfeld der Dmexco einige Umfragen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Auftrag gegeben. Ein Ergebnis: 37 Prozent der Fachkräfte in Marketing und Kommunikation nutzen KI-Tools, vor allem zum Erstellen und Verbessern von Texten. Von den 18- bis 29-Jährigen nutzen 60 Prozent KI, bei den 30- bis 39-jährigen Fachkräften sind es knapp 41 Prozent. Doch nur nahezu ein Viertel der 500 Befragten bewertet die eigenen Prompting-Kenntnisse als gut. Eine der größten Herausforderungen ist demnach die Qualität der Datenbasis.