Die EVG will am Donnerstag informieren, wann und wo gestreikt wird. Zuletzt waren auch Verkehrsunternehmen in Köln und Region betroffen.
Tarifstreit mit Deutscher BahnEVG kündigt neuen Warnstreik im Nahverkehr an
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat einen weiteren Warnstreik im Tarif-Konflikt mit der Deutschen Bahn und anderen Verkehrs-Unternehmen angekündigt. Wie die EVG am Dienstagmittag mitteilte, habe es immer noch keine Einigung geben, vor diesem Hintergrund sei ein „weiterer Warnstreik unvermeidbar“. Wann genau der Warnstreik stattfinden wird, dazu will die EVG am Donnerstag bei einer Pressekonferenz informieren.
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft: EVG kündigt neue Streiks im Nahverkehr an
Die Eisenbahngewerkschaft ist seit Wochen in Tarifverhandlungen mit diversen Verkehrsunternehmen. Die dritte Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn in Fulda am Mittwoch, 26. April, war ergebnislos gescheitert. Auch deswegen ruft die EVG nun zu neuen Warnstreiks auf.
Die EVG hat anlässlich des Tarif-Streits zu einer Pressekonferenz am Donnerstag (11. Mai) um 9 Uhr eingeladen. Dann will sie weitere Details bekanntgeben, wohl auch, wann und wo der Nahverkehr bestreikt werden soll.
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„Auch wenn mittlerweile beispielsweise vermehrt statt Prozenten ein monatlicher Festbetrag als Lohnerhöhung angeboten wird, liegt ein möglicher Tarifabschluss noch in weiter Ferne. Die von der EVG geforderten Verbesserungen müssen deutlicher und schneller erfolgen“, heißt seitens der EVG in der neuen Warnstreik-Ankündigung vom Dienstag, 9. Mai.
Verfahrener Tarif-Streit: Deutsche Bahn und EVG streiten um Löhne und Arbeitsbedingungen
Der Tarif-Streit mit den Verkehrs-Unternehmen wie der Deutschen Bahn ist festgefahren. Die Bahn hatte die dritte Verhandlungsrunde abgebrochen, Bahn-Personalvorstand Martin Seiler kommentierte Ende April: „Wir haben uns einen riesigen Schritt auf die Gewerkschaft zubewegt. Auf der anderen Seite ist Stillstand.“ Das neue Angebot der Bahn habe die EVG nicht einmal in Erwägung gezogen. Dass die Gewerkschaft EVG das Angebot als nicht einmal verhandelbar bezeichnet, sei „sehr sehr bemerkenswert“, sagte Seiler.
Die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG hatte zuletzt im Tarifstreit auch immer wieder mit Warnstreiks gedroht und umgesetzt. Der jüngste EVG-Streik am 17. April legte den Bahnverkehr im öffentlichen Nah- und Güterverkehr am Vormittag lahm. Dazu hieß es seitens der EVG: „Wir setzen ein deutliches Zeichen, dass wir nicht die Fahrgäste, sondern die Unternehmen treffen wollen, indem wir diesmal zu einem zeitlich befristeten Warnstreik in den frühen Morgenstunden aufrufen.“
Neben der EVG rief auch die Gewerkschaft Verdi zuletzt mehrfach zu Warnstreiks bei Verkehrsunternehmen auf, auch in Köln und Region: So wurden am Donnerstag, 4. Mai, unter anderem die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und die Oberbergische Verkehrsgesellschaft GmbH (OVAG) bestreikt. In Köln waren wegen des HGK-Streiks auch KVB-Bahnlinien zeitweise betroffen.
Auch am 26. April wurden bereits in Köln und Region Verkehrs- und Transportunternehmen bestreikt. Ein neuer Protest seitens Verdi – möglicherweise als Unterstützung für die EVG – ist aber noch nicht bekannt. (mab)
Dieser Text wird fortlaufend aktualisiert