Köln – Die Kölner Messe hat in Singapur den asiatischen Ableger der Kölner Gamescom eröffnet. Knapp 90 Aussteller aus 23 Ländern, darunter fast zwei Drittel internationale Unternehmen, sind in diesem Jahr in Singapur dabei. Es ist ebenso wie die große Kölner Veranstaltung Ende August die erste in Präsenz seit Beginn der Corona-Pandemie.
Messechef Gerald Böse: Veranstaltungen „mit voller Kraft ausbauen“
Derzeit ist die Gamescom Asia noch weitgehend auf Geschäftskunden fokussiert und anders als in Köln nicht auf die Gaming-Community. Das soll sich in Zukunft ändern. „Die Gamescom Asia ist das Flagship-Event der Branche in Südostasien“, sagt Messechef Gerald Böse. Die Messe wolle die Chance nutzen und die Veranstaltungen „mit voller Kraft ausbauen“, so Böse, der die Veranstaltung im Suntec Convention and Exhibition Centre in Singapur am Donnerstag eröffnete.
Singapurs Staatsminister für Kultur und Wirtschaft verfolgt klares Ziel
Es herrsche Aufbruchstimmung, sagte Alvin Tan, Singapurs Staatsminister für Kultur und Wirtschaft. Vor einigen hundert Vertretern der Games-Industrie verband er das mit dem Ziel, „eine der führenden Regionen für E-Games and E-Sports zu werden.“
Dafür sagte das Singapore Tourism Board (STB) seine Unterstützung für die kommenden drei Jahre zu. Auf der Eröffnungsbühne unterzeichnete STB-Chef Keith Tan ein entsprechendes „Memorandum of Understanding“ mit der Kölner Messe. „Das gibt uns und der Branche, die mit der Koelnmesse nach Asien geht, eine nachhaltige Perspektive“, so Böse. Er sieht nun „beste Chancen, das enorme Potenzial der Veranstaltung mit den lokalen Partnern zu heben.“ Darunter ist auch die Singapore Games Association, ebenso wie der Game-Verband als Partner der Gamescom in Köln.
Gaming-Branche wächst seit Jahren
„Wir sehen in Zusammenarbeit mit dem Tourism Board auch die klare Chance, ähnlich wie in Köln das Thema aus den Messehallen in die Öffentlichkeit zu transportieren und neben den Business-Teilnehmern auch die Fans auf breiter Basis zu begeistern“, sagte Böse. Die Gaming-Branche wächst seit Jahren. Immer mehr Menschen spielen auf ihren Konsolen, Handhelds, Computern und mittlerweile auch Smartphones.
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Einen zusätzlichen Schub bekam die Branche schließlich durch die Corona-Pandemie: Allein in Deutschland legte der Umsatz in den beiden ersten Halbjahren 2020 und 2021 um 27 beziehungsweise 22 Prozent zu. Dieses Jahr waren es zwar nur zwei Prozent, doch insgesamt geht es der Branche so gut wie nie zuvor.