- Nach zwei Corona-bedingten Digitalausgaben will die Gamescom wieder voll durchstarten.
- Die riesige Messe rund um Gaming-Kultur, Cosplay und Videospiele wird wieder in Köln stattfinden.
- Alles rund um die Pläne der Veranstalter, Highlights der Messe und Informationen zu Tickets.
Köln – Zwei Jahre lang fand die nach eigenen Angaben größte Videospielmesse der Welt, die Kölner Gamescom, pandemiebedingt nicht wie üblich in den Kölner Messehallen statt: Stattdessen gab es in den Jahren 2020 und 2021 rein digitale Ausgaben – mit Erfolg. Denn der Kölner Messe und dem Branchenverband Game zufolge haben vergangenes Jahr 13 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer aus mehr als 180 Ländern das Streaming-Angebot genutzt. Die Teilnahme war kostenfrei, der finanzielle Erfolg blieb daher aus. Nun der hybride Re-Start, mit dem die Veranstalter an frühere Zeiten anknüpfen wollen, oder wie sie selbst schreiben: „Wie früher, nur besser.“
Mehr als 250 Aussteller haben ihre Teilnahme bestätigt. „Dass sich so viele Unternehmen ihre Präsenz auf der Gamescom bereits so früh im Buchungszeitraum gesichert haben, ist ein starkes Signal“, erklärt Felix Falk, Geschäftsführer von Game – Verband der deutschen Games-Branche, gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Bald wolle man ein Update zu den Ausstellern veröffentlichen. Der „Games Wirtschaft“ zufolge seien unter anderem THQ Nordic (Darksiders, Destroy all Humans) und Bandai Namco (Tekken, Elden Ring) darunter.
Nintendo ist in Köln bei Gamescom nicht dabei
Die Messe, die am 24. August unter anderem von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eröffnet und bis zum 28. August laufen wird, wurde aber auch schon von Absagen ereilt: Mit Wargaming.net (World of Tanks) und 2K (NBA 2K22) werden Medienberichten zufolge zwei kleinere Videospielhersteller nicht teilnehmen, aber auch Rockstar Games, das für populäre Spielreihen wie Grand Theft Auto (GTA) oder Red Dead Redemption bekannt ist, bleibt demnach der Messe fern.
Hier finden Sie alle Informationen zur Gamescom 2022 in Köln
Mit Nintendo allerdings fehlt ein Branchenschwergewicht, denn die Japaner sind nicht nur für zahlreiche Marken wie Super Mario, Pokémon oder The Legend of Zelda verantwortlich, sondern auch mit ihrer Switch der aktuell erfolgreichste Spielekonsolenhersteller. So erklärt Nintendo, dass die Gamescom zwar ein zentrales Event im eigenen Veranstaltungskalender sei, man sich aber in diesem Jahr „nach sorgfältiger Abwägung gegen eine Teilnahme in Köln entschieden“ habe. Stattdessen setze man auf deutschlandweite Roadshows wie auf der Japan- und Anime-Expo Dokomi in Düsseldorf.
Tickets limitiert
Dass einige Unternehmen dieses Jahr nicht an der Gamescom teilnehmen werden, führt Falk auf die Pandemie und ihre Folgen zurück: Reisebeschränkungen, langsamere Spielentwicklungsprozesse und infolge weniger Spielankündigungen. „Das ist allerdings insgesamt auch nichts Ungewöhnliches und auch in anderen Jahren der Gamescom haben einzelne Unternehmen immer mal gefehlt“, erklärt Falk und ist angesichts der anderen Aussteller und noch laufender Gespräche guter Dinge.
Seit diesem Mittwoch sind Tickets für die Gamescom 2022 erhältlich – und damit deutlich später als noch 2019, als die ersten Tickets in einer sogenannten Early-Bird-Phase ab März erhältlich waren. Diese fallen in diesem Jahr weg, auch einen Ticketverkauf vor Ort wird es nicht geben. Interessenten können Tickets über den offiziellen Online-Shop erwerben.
Zudem habe man mit Blick auf die Corona-Pandemie das Ticketkontingent limitiert. „Damit wollen wir – je nach aktuellem Infektionsgeschehen – zusätzlich zu weiteren Hygienemaßnahmen einen sicheren Besuch auf der Gamescom gewährleisten“, sagt Falk. „Wie groß das Kontingent am Ende sein wird, hängt daher von der Corona-Lage Ende August ab.“ Wer die Gamescom besuchen wolle, solle sich also möglichst bald ein Ticket sichern. Hinzu kommt, dass in den vorherigen Jahren einzelne Ticketvarianten schon Wochen vor Messebeginn ausverkauft waren.
„Gemeinsam mit unserem Partner, der Messe Köln, haben wir uns entschieden, in diesem Jahr die Ticketpreise zu erhöhen“, sagt Falk. „Damit fangen wir die seit 2019 gestiegenen Kosten in nahezu allen Bereichen auf.“ Im Vergleich zu anderen Veranstaltungen und der Angebotsbreite sei das Preis-Leistungs-Verhältnis aber unschlagbar.
Waldaufforstung als CO₂-Kompensation
Der Tageseintritt für Donnerstag und Freitag kostet in diesem Jahr jeweils 25 Euro (Ermäßigt: 18 Euro). 2019 lagen der Preis noch bei jeweils 16,50 Euro (Ermäßigt: 10 Euro). Die Tageskarten für Samstag und Sonntag sind mit jeweils 30,50 Euro (Ermäßigt: 23 Euro) gegenüber 2019 mit 21,50 Euro (Ermäßigt: 14,50) noch stärker im Preis gestiegen. Bei den Preisen für Abendtickets, die den Besuch ab 16 Uhr – und damit eine Stunde früher als 2019 – ermöglichen, fallen die Steigerungen weniger stark aus: Neun Euro kosten sie dieses Jahr, 2019 wurden sieben Euro fällig. Familienkarten kosten 40 Euro unter der Woche und 50 Euro am Wochenende.
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Wer die Aufforstung eines Waldes in der Nähe von Bayreuth als CO₂-Kompensation unterstützen möchte, kann einen Euro draufzahlen. Zudem gibt es für rund zwei Euro ein Ticket, bei dem man unter anderem drei statt zwei Spieltests an den Ständen der Aussteller im Voraus buchen kann.