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Neues Konzept für Kölner MöbelmessePremium-Segment spaltet sich ab

Lesezeit 2 Minuten
14.01.2019, Nordrhein-Westfalen, Köln: Messebesucher schauen sich Designer-Stühle an (Hersteller: Pedrali). Die Internationale Möbelmesse imm cologne findet vom 14. - 20.01.2019 statt. Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Messebesucher schauen sich auf der IMM Designer-Stühle an.

Die IMM kommt im Januar 2026 zurück – aber nur für Massenhersteller. Die Luxusanbieter bekommen ein neues Konzept.

Nach der Absage der Kölner Möbelmesse IMM für 2025 soll nun ein neues Konzept das langjährige Flaggschiff für Wohnen und Einrichten wiederbeleben. Ab 2026 soll die Messe IMM weiterhin jährlich stattfinden, allerdings verkürzt auf vier Tage. „Die IMM richtet sich zudem noch gezielter an den internationalen Möbelhandel, darunter Möbelhandelsketten, Einkaufsverbände, Online-Versandhändler und Vermarkterinnen und Vermarkter sowie weitere Fachbesuchende aus der Interior-Branche“, heißt es von der Kölner Messe. Das neue Konzept sei schlank und kosteneffizient ausgerichtet. Die Teilnahme an der Messe ermöglicht es damit Unternehmen im bedeutendsten Möbelmarkt Europas Präsenz zu zeigen. Angesprochen werden sollen also vor allem international ausgerichtete Massenhersteller.

Premium-Segment wechselt in den Oktober

Das Premium-Segment mit Firmen wie Cor wird anders als bisher nicht mehr an diesem Termin teilnehmen. Für sie gibt es einen extra Termin im Oktober 2025. Alle zwei Jahren sollen die Hersteller auf den sogenannten Interior Design Days Cologne (IDD Cologne) ihre Neuheiten zeigen. Zudem wird der Kreis der Aussteller neben dem Bereich Wohnen um das Segment Einrichtung von Hotels, Restaurants und Gastgewerbe erweitert.

Neben dem Handel richtet sich das neue Format gezielt an Interior-Professionals aus den Bereichen Design, Architektur und Projektplanung. „Auch Einrichtungsbegeisterte, die sich für ästhetische Raumgestaltung interessieren, sind herzlich willkommen“, heißt es von der Kölner Messe.

Konzept gemeinsam erarbeitet

„Gemeinsam mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und dem Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) haben wir den Einrichtungsmarkt tiefgreifend analysiert und unser Angebot darauf nicht nur angepasst, sondern neu ausgerichtet“, sagt Messechef Gerald Böse. Die zwei Messeformate würden sich eng an den Anforderungen des jeweiligen Einrichtungssegments orientieren, so Böse.

Auch VDM-Präsident Leo Lübke begrüßt die Neuausrichtung: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Branche schon im kommenden Herbst wieder ihre Neuheiten in Köln präsentieren wird. Führende Premiumhersteller haben ihre Teilnahme bereits angekündigt.“

Die Möbelmesse im kommenden Jahr war vor zwei Monaten kurzfristig abgesagt worden. Die Kölner Messe habe sich nach intensiven Gesprächen gemeinsam mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und dem Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) zu diesem Schritt entschlossen, hieß es damals. Hauptgrund sei zum einen die schwache konjunkturelle Lage. Aber auch innerhalb der deutschen Branche gab es erheblichen Dissens mit Blick auf den angestammten Januar-Termin, aber auch das bisherige Format.