Köln – Die Welt der Wirtschaft ist voller Anglizismen. Das ist nicht neu. Service etwa kennt kaum noch ein deutschsprachiges Äquivalent. Doch was jetzt kommt, ist eine Flut von neuen Wirtschaftsbegriffen, die sich grob gesagt unter dem Schlagwort „Smart Economy“ zusammenfassen lässt. Wer des Englischen mächtig ist, kann sich zwar herleiten, dass es in etwa „intelligente“ oder „schlaue“ Wirtschaft heißen soll. Doch die reine Übersetzung reicht nicht aus, um den Megatrends darzustellen.
Die Idee, die hinter Smart Economy steht, geht mit der Nutzbarmachung digitaler Technologien einher und stellt eine Reaktion auf die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Herausforderungen dar, mit denen Gesellschaften im nachindustriellen Zeitalter konfrontiert sind. Im Fokus stehen der Umgang mit Umweltverschmutzung, dem demografischen und Wandel, Bevölkerungswachstum oder Ressourcenknappheit. Breiter gefasst schließt der Begriff auch nicht-technische Innovationen mit ein, die zum besseren und nachhaltigen Leben in einer Region wie dem Rheinland beitragen.
Verschiebung der Wirtschaftsnacht Rheinland
Liebe Leser, liebe Wirtschaftstreibende,vor dem Hintergrund der andauernden Coronavirus-Pandemie und den damit verbundenen öffentlichen Erlassen und unternehmensindividuellen Verhaltensregelungen, haben wir uns entschieden, eine Verschiebung der Wirtschaftsnacht Rheinland vorzunehmen.Aktuell prüfen wir diverse Terminoptionen im Frühjahr 2021.Wir werden die redaktionelle Berichterstattung zu Themen rund um die „Smart Economy“ Initiative zu passender Gelegenheit fortsetzen.Wir informieren rechtzeitig darüber, wenn wir die Bewerbungsphase für Sie als Unternehmer/Unternehmen für die Wirtschaftspreise im Bereich „Mensch“, „Umwelt“ und „Technologie“ wieder aufnehmen.Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Keine Zukunftsmusik mehr
Dazu gehören Konzepte des Teilens („Sharing Economy“). Sharing ist dabei längst keine Zukunftsmusik mehr. Carsharing ist etwa seit 25 Jahren bekannt. Seinen Durchbruch aber erlebte es erst im Jahr 2011, als sowohl Daimler als auch BMW im Rheinland ihre Carsharing-Töchter ausrollten. Die Fahrzeuge sind mittels digitaler Endgeräte wie Smartphones ortbar und buchbar. Dieser Schritt der Smart Economy erst verhalf dem Sharing von Autos zum Durchbruch. Heute sind längst auch E-Roller wie der Rhingo der Rheinenergie oder diverse Leihfahrräder digital buchbar.
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Zentraler Teil der Smart Economy ist aber die Digitalisierung zentraler Wirtschaftsbereiche, auch als Industrie 4.0 bekannt. Das bezeichnet die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie. Zu den Möglichkeiten zählen flexible Produktion, wandelbare Fabriken, optimierte Fabriken und Kreislaufwirtschaft.
Region ist gut aufgestellt
Glaubt man der Industrie, dann ist die Region gut aufgestellt. „Wir haben heute ganz andere Möglichkeiten, Smart Mobility, Smart Working und Smart Living. Dafür bietet gerade ein Ballungsraum mit Millionen Menschen beste Chancen“, sagt Arndt Kirchhoff, Präsident des Arbeitgeberverbandes Unternehmer NRW, im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Voraussetzung für eine „smarte“ Region sei aber etwa „ein stabiles Mobilfunknetz für teilautonomes Fahren“.
„Junge Leute wollen heute Leben, Arbeiten und Wohnen viel enger miteinander kombinieren, hier können wir von den Start-ups lernen“, so Kirchhoff, selbst Unternehmer aus dem Automotivebereich. Kirchhoff ist Mitglied in der Jury zur Verleihung des Wirtschaftspreises des „Kölner Stadt-Anzeiger“, der für drei Firmen zum Thema Smart Economy vergeben wird.