Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar wieder gestiegen. Die Entwicklung zeigt den jüngsten Trend: Es wird schwerer, einen Job zu finden.
Schlechte Chancen einen Job zu findenArbeitslosigkeit in Deutschland geht weiter nach oben
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar saisonüblich auf 2,805 Millionen gestiegen. Das sind 169.000 mehr als im Dezember 2023 und 189.000 mehr als im Januar vorigen Jahres, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Punkte auf 6,1 Prozent. Die Bundesagentur griff bei ihrer Januar-Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 15. des Monats vorlag.
Es wird immer schwerer einen Job zu finden
„Der alljährliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel fällt in diesem Jahr geringer aus. Auch die Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage zeigen sich konstant, sodass sich der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn trotz der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stabil zeigt“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles. Nahles bezog sich mit diesem Vergleich auf die Jahre vor der Corona-Pandemie, als die Arbeitslosigkeit im Januar üblicherweise um etwa 200.000 Personen stieg. In den Corona-Jahren war der Anstieg geringer ausgefallen.
Dennoch werden die Chancen für Arbeitslose, einen neuen Job zu finden, kleiner. Im Januar waren nach Angaben der Bundesagentur 69.000 Arbeitsstellen als offen gemeldet. Das sind 66.000 weniger als vor einem Jahr.
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Nach wie vor schwierig bleibt die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Viele Lehrstellen, die von Betrieben angeboten werden, können nicht besetzt werden. In der sogenannten Nachvermittlungszeit waren den Angaben zufolge von Oktober 2023 bis Januar 2024 mit 64.000 gut 1000 junge Menschen mehr auf Ausbildungssuche als im Jahr zuvor. Dem standen 85.000 gemeldete Ausbildungsstellen in Betrieben gegenüber, knapp 4000 mehr als im Vorjahr.
28.000 Bewerberinnen und Bewerber waren im Januar 2024 laut BA noch unversorgt und weitere 18 000 suchten trotz Alternative weiterhin eine Ausbildungsstelle. Gleichzeitig waren 18.000 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. (dpa)