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Verpflichtende Corona-ImpfungArbeitgeber in der Region bleiben bei 3G-Regel

Lesezeit 3 Minuten
Impfaktion Symbolbild

Die Stadt Köln will Impfaktionen in den Stadtteilen fördern

Köln – Nach dem Vorstoß der Lufthansa – das planen die Arbeitgeber in der Region und diese Erwartungen haben sie an die Politik:

Ford

Der größte privatwirtschaftliche Arbeitgeber der Stadt will keine Impflicht einführen. „Das würde unserer Meinung nach eher die Widerstände erhöhen. Wir setzen auf intensive Aufklärung und Überzeugung und appellieren dringend an alle, sich impfen zu lassen“, sagte eine Sprecherin. Dazu biete man Beschäftigten auf dem Werkgelände eine Impfung durch an und halte das Angebot so bewusst niederschwellig. Es gäbe keine Pläne, 2G einzuführen. Das gelte auch für die US-Mutter. „Unser Wunsch an die Politik wäre mehr Planungssicherheit. Verordnungen, die meist nur wenige Wochen Gültigkeit haben, zwingen Unternehmen wie Beschäftigte dazu, permanent Regelungen adaptieren zu müssen“, so die Sprecherin.

Deutsche Post

„Wir verfolgen weiterhin den Weg konsequenter Präventionsmaßnahmen gegen Covid-19, um die Gesundheit unserer Beschäftigten und ihrer Angehörigen zu schützen und unser Service-Versprechen verlässlich aufrechterhalten zu können“, heißt es vom Konzern.

Ein Impfangebot auf freiwilliger Basis biete man an mehr als 60 Standorten bundesweit an. „Stand heute haben wir rund 40.000 Beschäftigten die erste und vielen schon bereits die zweite Impfdosis verabreicht. Das freiwillige Angebot ist auf großes Interesse gestoßen. „Eine Impfpflicht gibt es nicht und eine solche ist auch nicht geplant“, so eine Sprecherin.

Kölner Messe

In den Verwaltungsgebäuden gilt die 3G-Pflicht – sowohl für alle Mitarbeitenden als auch für Besucher. Für die Belegschaft gelten damit dieselben Regeln, die wir auch unseren Messegästen vorgeben, sagt Sprecher Guido Gudat. 2G sei nicht in Planung, auch deshalb, weil „die Herkunftsländer der Teilnehmer an internationalen Messen unterschiedliche Legitimations-Apps und Regelungen zu zugelassenen Impfstoffen haben, die teilweise auch von den EU-Bestimmungen abweichen.“ Das führe dazu, dass im Zweifel auch geimpfte oder genesene Messereisende in Köln noch Tests für die Zulassung zur Veranstaltung in Anspruch nehmen müssen.

Gaffel

„Wenn 2G verhindern sollte, dass alle Mitarbeiter wieder zu Hause sitzen, würde ich mich der Strategie des FC anschließen – und das dann auch befürworten“, sagt Brauerei-Chef Heinrich Philipp Becker im Podcast „ekonomy mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Bevor das Gaffel am Dom und alle unsere Gastronomien, mit denen wir zusammenarbeiten, geschlossen werden müssen, würden wir als Unternehmen das auch machen“, sagt Becker.

Sparkassen

Noch gibt es bei der Sparkasse Köln-Bonn keine 2G-Regel. Man ist aber nicht generell ablehnend: „Wenn die Impfquote nicht ausreichend gesteigert werden kann, was das erste Ziel sein muss, kann die 2 G-Regel je nach Belastung des Gesundheitssystems eine sinnvolle Maßnahme sein“, sagte ein Sprecher. Von der Kreissparkasse Köln heißt es: Mitarbeitende, die nicht geimpft sind oder als genesen gelten, stellen wir regelmäßig kostenlose Schnelltests zur Verfügung.“

RWE

In den USA führten viele Unternehmen eine Impfpflicht ein. „Im Rahmen von good citizenship wird das dort erwartet. Wir bei RWE setzen generell auf Freiwilligkeit und wollen unsere Beschäftigten zum Impfen motivieren“, so ein Sprecher. Ab der nächsten Woche setzt der Versorger im Rheinischen Revier einen RWE-Impfbus ein, der an den Standorten den Beschäftigten und ihren Angehörigen eine „sehr unkomplizierte Impfmöglichkeit bieten wird“.

"Ungeimpfte auszuschließen, wäre nicht verhältnismäßig"

Auch Metro, Covestro, Rheinenergie, Bayer, Henkel, Deutz, Lanxess, Telekom und Rheinmetall gaben auf Anfrage an, keine Impfpflicht zu planen.

Im Gespräch mit dieser Zeitung sagt FDP-Chef Christian Lindner zum Thema: „Private dürfen die Entscheidung, ob sie nur Geimpften oder Genesenen den Zugang ermöglichen wollen, im Rahmen der Vertragsautonomie frei treffen. Das ist deren eigene private Entscheidung.

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Da darf sich der Staat nicht einmischen“, so Lindner. Der Staat selbst aber stehe hier vor höheren Hürden. Ungeimpfte vom gesellschaftlichen Leben auszuschließen, wäre nicht verhältnismäßig. „Für Ungeimpfte muss es möglich sein, weitestgehend am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, wenn sie einen negativen Test vorlegen“, sagte Lindner. (mit gmv, mdo)