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„Vorbildfunktion“In Beckum steht das erste deutsche Haus aus dem 3D-Drucker

Lesezeit 2 Minuten
3D Haus

An der Außenfassade des ersten 3D Druckhauses sieht man die mittels eines 3D-Betondrucker aufgetragenen Betonschichten.

Beckum – Im westfälischen Beckum ist das erste Wohnhaus in Deutschland aus dem 3D-Drucker offiziell eröffnet worden. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) war vor Ort und lobte bei dem Termin am Montag die „weitreichende Vorbildfunktion“ des Pilotprojektes. Das neue Bauverfahren verspreche Zeitgewinn und eine deutliche „Verschlankung der Bauabläufe“.

Dies sei vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in der Branche ein entscheidender Vorteil. Zudem könnten bisher besonders aufwendige Formen wie Rundungen leichter umgesetzt werden

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Auch im Wohn- und Esszimmerbereich des ersten 3D Druckhauses sieht man die mittels eines 3D-Betondrucker aufgetragenen Betonschichten

„Die drei D – digital, dynamisch, druckfertig – sind hier umgesetzt“, sagte die Ministerin, „mit dem 3-D-Druck-Wohnhaus wird positiver Druck in der Baubranche erzeugt: für innovatives Bauen mit neuen Techniken, für eine größere Attraktivität in Bauberufen und für moderne Architektur mit neuen Stilformen.“

Alles zum Thema Ina Scharrenbach

160 Quadratmeter Wohnfläche

Das zweigeschossige Einfamilienhaus hat rund 160 Quadratmeter Wohnfläche und war vom Beckumer Ingenieur- und Architektenbüro Mense-Korte geplant worden. Beim Bau trägt der 3D-Drucker aus einer Düse Spezialmörtel und Beton digital gesteuert in jeweils zentimeterdicken Schichten auf. Der Drucker sei flexibel einsetzbar und schneller, weil nicht Stein auf Stein gesetzt werden müsse – er schaffe einen Quadratmeter in fünf Minuten.

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Das Land NRW hatte das Projekt nach Einzelprüfungen genehmigt und es mit knapp 200000 Euro gefördert. „Jetzt gilt es, Erfahrungen mit dem Bauwerk zu sammeln und den Herstellungsprozess auf dem Markt zu etablieren, denn nur mehr Wohnraum sorgt für günstige Mieten“, sagte Scharrenbach. Das Ministerium erhofft sich von dem Projekt Erfahrungen, die beispielgebend für die gesamte Baubranche sein dürften. In mehreren anderen Ländern, etwa in den USA oder Belgien, stehen bereits Gebäude aus dem Drucker. (ksta, dpa)