Troisdorf – Auf der Autobahn 59 hat sich am Montagvormittag ein schwerer Unfall mit fünf beteiligten Autos und einem Lkw ereignet. Ein Autofahrer hatte ein Stauende übersehen und mehrere Fahrzeuge ineinander geschoben. Der Fahrer musste von der Feuerwehr aus seinem Pick-Up befreit werden. Drei Personen wurden schwer verletzt.
Der Unfall geschah gegen 11.40 Uhr in Fahrtrichtung Köln zwischen den Anschlussstellen Spich und Köln-Lind. Wie die Polizei berichtet, überholte zunächst ein Lkw einen anderen. Beim Einscheren mussten beide Sattelzüge bremsen, da sich vor ihnen ein Stau gebildet hatte. Die Fahrer der drei nachfolgenden Autos bemerkten das wiederum rechtzeitig, der Fahrer des vierten Wagens jedoch nicht.
Pick-Up-Fahrer übersieht Stauende
Er raste mit seinem schweren Ford Ranger in das Heck des vor ihm fahrenden Landrover. Dieser wurde durch die Kollision gedreht und prallte in einen Ford Transit, der wiederum in einen Ford C-Max gedrückt wurde.
Der Pick-Up schleuderte über den Asphalt, vermutlich stieß er seitlich mit dem eingangs überholten Lkw zusammen. Dieser wurde nur leicht beschädigt. Ein sechster Wagen, ein Opel, konnte ebenfalls nicht rechtzeitig bremsen und kollidierte mit dem Pick-Up.
Nachfolgende Autofahrer alarmierten die Rettungskräfte. Ein zufällig anwesender Arzt leistete erste Hilfe. Mehrere Insassen hatten ihre Fahrzeuge nach Angaben der Feuerwehr bereits verlassen und warteten auf dem Seitenstreifen auf Hilfe. Dort lag auch eine Frau, die in dem Pick-Up gesessen hatte.
Feuerwehr muss Türen abtrennen um Opfer zu befreien
Zwei Männer befanden sich bei Eintreffen der Wehrleute noch in dem Wagen, einer der ihnen war eingeklemmt. Die Feuerwehr entfernte die Türen auf der Fahrerseite, um die beiden Personen auf schonende Weise zu retten. Die drei wurden schwer verletzt mit Rettungswagen in Krankenhäuser gefahren. Die übrigen fünf Unfall-Beteiligten blieben unverletzt oder suchten selbstständig einen Arzt auf. Während der Lkw seine Fahrt fortsetzen konnte, mussten die fünf Autos abgeschleppt werden.
Die A59 blieb während der Unfallaufnahme für mehrere Stunden voll gesperrt – und das, wo die Flughafenautobahn als Ausweichstrecke für die durch den Lkw-Brand ebenfalls gesperrte A3 diente.
Keine Rettungsgasse – Hilfe erreicht Verletzte mit Verspätung
Die Troisdorfer Feuerwehr beklagte die fehlende Rettungsgasse, weswegen die Helferinnen und Helfern die Unfallstelle erst mit Verzögerung erreichten. Auch auf der Gegenspur bildete sich ein Stau, verursacht durch Gaffer. Der Verkehr in Troisdorf und Siegburg, insbesondere auf den Bundesstraßen 8 und 56n, kam an diesem Vormittag zum Erliegen, zumal es auch vor und hinter dem Autobahndreieck Bonn-Nordost zu zwei Unfällen gekommen war. Hier blieb es bei Sachschäden.