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Sport- und Kulturhalle AlfterBauministerin Ina Scharrenbach legt Grundstein

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Den Grundstein für die Kultur- und Sporthalle legte Ministerin Ina Scharrenbach im Beisein von Norbert Röttgen (3.v.l.), Bürgermeister, Ortsvorstehern und den Architekten.

Alfter – „Was Sie da geplant haben, wird für Furore sorgen! Alle werden begeistert sein, wenn die Halle steht. Alfter zeigt sich als dynamische, zukunftsorientierte Gemeinde.“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen war voll des Lobes anlässlich der Grundsteinlegung für die neue Sport- und Kulturhalle, die derzeit am Alfterer Herrenwingert entsteht. Auch die aus Düsseldorf angereiste NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) sparte nicht mit wohlwollenden Worten: „Jedes Gebäude hat seine Zeit, viele gilt es zu bewahren, doch für manche ist die Zeit gekommen, dass sie abgerissen werden und Neues entsteht.“ Scharrenbachs Worte galten der maroden Turnhalle der Anna-Schule aus den 1960er Jahren, für die sich eine energetische Sanierung nicht mehr lohnt. Daher wird nun neben der alten Halle die neue Mehrzweckhalle gebaut, die Platz bietet für Sport-, Brauchtums- und Kulturveranstaltungen. Anschließend wird die Turnhalle abgerissen.

Der Rohbau steht bereits. Gemeinsam mit Bürgermeister Rolf Schumacher versenkte Scharrenbach eine Zeitkapsel in einen dafür vorgesehenen Freiraum. Der Inhalt: eine Tageszeitung, eine Urkunde und Euro- Münzen, die der Gemeindechef selbst beigesteuert hatte. Scharrenbach lobte die Konzeption der Halle durch das Kölner Architektenbüro Königs, das den 2019 von der Gemeinde ausgeschriebenen Ideenwettbewerb gewonnen hatte. Das Konzept sieht auch vor, dass auf dem Dach der Halle ein Bolzplatz entsteht. „Sie setzen ein tolles Zeichen, indem Sie mit Holz bauen, einem regionalen Baustoff aus NRW.“ Zudem wird die Halle vollständig barrierefrei sein: „Das ermöglicht, dass alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Die Vereine werden es Ihnen danken“, so die Ministerin.

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Voll im Zeitplan liegen die Arbeiten für den Bau der Halle, das Gebäude soll  voraussichtlich im Herbst 2023 fertig sein.

Ulrich Königs, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Ilse das Kölner Architekturbüro betreibt, nannte den Festakt einen „Meilenstein“. Er schätzt sehr, dass sich die beteiligten Akteure und Entscheidungsträger, von den lokalen Gremien bis hin zur Bezirksregierung und zum Ministerium, für die Idee seines Büros entschieden haben: „Ein Bauwerk kann letztendlich nur gelingen, wenn alle Akteure mit voller Überzeugung an einem Strang ziehen.“

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Das Hallenkonzept

Im vergangenen Oktober haben die Bauarbeiten für die Sport- und Kulturhalle begonnen. Vorgesehen ist ein „Nutzungsmix“ verteilt über drei Etagen. Im unteren Bereich entsteht eine Event- und Sportfläche mit Platz für bis zu 400 Zuschauer. In der darüber gelegenen Foyerebene wird es ein Quartierscafé sowie den Tribünenbereich geben. Für die Dachebene sind ein Ballsportfeld, wahrscheinlich ein Bolzplatz sowie Fitness- und Erholungsflächen vorgesehen. Die Halle besteht aus einer innovativen, klimaneutralen Holzkonstruktion mit Fachwerkträgern aus Buchenholz mit Fensterfronten. Die Halle wird über eine Sole/Wasser-Wärmepumpe beheizt.

Der Prozess

Eingebettet ist der Hallenneubau in das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), das die Umgestaltung der „guten Stube“ Alfters rund um den Herrenwingert bis voraussichtlich 2026/2027 vorsieht. Aktuell rechnet die Gemeinde mit Gesamtkosten von rund 17 Millionen Euro, 70 Prozent werden städtebaulich gefördert, also 15 Millionen Euro. Mit rund 7,8 Millionen Euro ist die Sport- und Kulturhalle der dickste Brocken. Die sogenannte grüne Mitte mit einem Lindenhain, Spielflächen und Ruhebänken wird mit etwa 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Zudem soll der Schlosspark mit einem neuen Entree einbezogen werden, kalkuliert werden hierfür 1,5 Millionen Euro. Unsicher ist derzeit, ob die Kosten gehalten werden können aufgrund der aktuellen Kostensteigerungen in Sachen Baustoffe und Energie. Werden die Projekte deutlich teurer als veranschlagt, muss die Gemeinde das Geld aus eigenen Haushaltsmitteln bereitstellen.

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Die „grüne Mitte“  mit einem Lindenhain, Spielflächen und Bänken.

Der neue Vollversorger

Wesentliches Element der Neugestaltung des Herrenwingerts ist der Bau eines neuen Gebäudes für einen Vollversorger. Dort sollen ein Supermarkt und mehrere kleinere Läden einziehen. Auf dem Dach sind Wohnungen geplant. Ein Großteil der derzeit oberirdischen Pkw-Stellplätze soll künftig in einer Tiefgarage „verschwinden“.

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Der Entwurf des Architekten Königs sieht ein „Markthallen-Konzept“ vor. Da es sich um ein gewerblich betriebenes Objekt handelt, kann dies städtebaulich nicht gefördert werden. Die Gemeinde sucht derzeit einen Investor für das Vorhaben. Laut Bianca Lorenz, Leiterin des Fachgebiets Bauleitplanung und Bauen, gibt es bereits großes Interesse an dem begehrten Grundstück. Konkret wird es, wenn Ende des Jahres die Ausschreibung erfolgt.

Der Zeitplan

Laut Ulrich Königs und Bianca Lorenz liegen die Arbeiten für den Bau der Halle im Zeitplan, so dass voraussichtlich im Herbst 2023 das Gebäude fertig sein wird. Derzeit laufen routinemäßige archäologische Grabungen auf dem Teilstück des Herrenwingerts, auf dem der Vollsortimenter entstehen soll. Gleichzeitig wird die Fläche auf mögliche Spuren des Weltkriegsbunkers untersucht. Die Arbeiten sollen Mitte August abgeschlossen sein.