„Poke“-RestaurantDas „Kuromakupoke“ bringt einen Hauch von Hawaii nach Köln
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Köln – Ob süß oder herzhaft, vietnamesisch oder thailändisch, regionales Gemüse oder exotisches Superfood: Bowls liegen bei ernährungsbewussten Feinschmeckern im Trend. Die Schüsseln voller gesunder Komponenten, die im dekorativen Baukastensystem akkurat nebeneinander angerichtet werden, stehen inzwischen bei vielen Cafés und Restaurants auf der Karte.
Der Kölner Gastronom Ibrahim Kistak beschäftigt sich schon länger mit dem Food-Trend, den er in seinen beiden „Wndrfuel“-Cafés anbietet. Für seinen neuesten Streich hat er sich von dem hawaiianischen Nationalgericht Poke inspirieren lassen, das angeblich das Lieblingsgericht des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama ist.
„Das wichtigste Element in Poke ist klein geschnittener roher Fisch, ebenso wie in Sushi“, erklärt Kistak. „Diese japanische Spezialität wird in Köln bisher nur sehr traditionell angeboten. Ich möchte das Thema Sushi neu denken.“
Das Ergebnis wird seit wenigen Tagen im Restaurant „Kuromakupoke“ im Belgischen Viertel serviert und ist ebenso simpel wie individuell: Gäste können sich aus 44 Zutaten eine Bowl (ab 9,50 Euro) nach ihrem Geschmack zusammenstellen lassen. Die Basis bilden Sushi-Reis, Zucchini-Nudeln oder Blattsalat, hinzu kommen Thunfisch, Lachs, Oktopus, Garnelen, Hühnchen oder Tofu sowie Gemüse- und Obststücke nach Bedarf.
Für den extra Crunch-Faktor sorgen Toppings wie geröstete Algen, Wasabi-Erbsen, gerösteter Sesam oder eine scharfe japanische Würzmischung. Besonders stolz sind Ibrahim Kistak und sein Team auf die fünf hausgemachten Soßen, die ausschließlich aus japanischen Zutaten bestehen. „Unsere Spezialität ist die Yuzu Ponzu aus aufwendig gebrauter und lange gelagerter Vintage-Sojasauce und japanischen Zitronen“, sagt der Inhaber, der neben den „Wndrfuel“-Cafés auch die „Witwe Bolte“ in der Kyffhäuserstraße 50 (Neustadt-Süd) betreibt. „Das Gemüse stammt aus regionalem Anbau und der Thunfisch als wichtigstes Element aus einer nachhaltigen Zucht aus Deutschland“, betont Kistak.
Geschmack des rohen Fischs im Vordergrund
Der Geschmack des rohen Fisches soll bei den Bowls im Vordergrund stehen. Deshalb werden im „Kuromakupoke“ Fisch und Gemüse erst unmittelbar vor dem Verzehr mit der Soße mariniert. Ebenfalls erhältlich sind die Sushiritos (ab 7,50 Euro), an Maki-Sushi angelehnte Wraps aus Seetang, Reis und verschiedenen Füllungen.
Gespeist wird in urbaner Atmosphäre auf nur 35 Quadratmetern, die hawaiianisch angehauchte Deko wie bunte Blumen und Surfer-Style gänzlich vermissen lassen. Stattdessen sorgen schlichte Holzbänke, neongelbe Stühle und Moosbilder an der Wand für modernes Flair. Die frische türkis-blau gehaltene Farbgestaltung soll an das Meer erinnern. Als Symbol für sein neues Restaurant hat Ibrahim Kistak den japanischen Karpfen gewählt, der die Holzfassade des kleinen Ladens an der Aachener Straße als abstraktes grafisches Muster ziert.
„Kuromakupoke“, Hawaiianisches Restaurant auf der Aachener Straße 38. Öffnungszeiten: Täglich von 12 bis 22.30 Uhr.