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Neuer Sushi-Spot in KölnDas Eatsu auf der Ehrenstraße serviert eine edle Fisch-Rarität

Lesezeit 4 Minuten
Said Altintas im blauen T-Shirt vor einer Wand mit dem Logo seines Sushi-Restaurants.

Said Altintas vom Sushi-Restaurant Eatsu auf der Ehrenstraße in Köln.

Im neuen Restaurant Eatsu auf der Ehrenstraße finden nicht nur Sushi-Liebhaber edle Rollen. Auch für Veganer gibt es eine Auswahl.

Eine echte Rarität gibt es jetzt auf der Ehrenstraße: Toro. Toro ist der edelste Teil des Thunfischs aus dem Bauch und zeichnet sich durch einen hohen Fettanteil und einen besonders zarten Geschmack aus – und er ist sehr selten, und sehr begehrt. „Wir sind eine der wenigen Lokale, die das Glück haben, diesen besonderen Fisch anbieten zu können“, sagt Said Altintas, Betreiber und Inhaber des Eatsu. Das Sushi-Restaurant hat Ende Januar eröffnet. „Wir haben Kunden, die nur für den Toro hierhin kommen.“

Neues Sushi-Restaurant: Auch vegane Alternativen

Die Sashimi mit besagtem Toro gibt es für 12 Euro. Eine weitere Spezialität des Hauses sind laut Altintas die veganen Lachs-Rollen (mit Apfel, Rucola und Safran-Knoblauch-Mayo, 14 Euro). „Geschmacklich, optisch und von der Konsistenz her ist er dem normalen Lachs zum Verwechseln ähnlich“, sagt er. Ziel, so Altintas, sei in Zukunft eine 50-50 Mischung aus veganen und nicht-veganen Speisen.

„Wir dachten: Sushi ist nice – aber wir wollten auch die Veganer abholen.“ Vegan sind etwa auch die Shiitake-Rollen mit Pilzen, Gurke und Avocado, getoppt mit Schnittlauch und Steinpilzpulver für 12 Euro. Die Empfehlung des Chefs für Fleisch-Esser ist das Beef Tataki: Hauchdünn geschnittenes Rinderfilet, fast roh, nur leicht flambiert und mit Röstzwiebeln und Ponzusoße serviert (12 Euro).

Dünne Streifen aus Rinderfilet liegen auf dem Teller, dazu Röstzwiebeln.

Das Beef Tataki im Eatsu.

Eatsu in Köln: Viel Wert auf Frische und Qualität des Fisches

Neben Sushirollen finden sich auf der Speisekarte auch Poke Bowls (im Grunde genommen ein schönerer Begriff für Schalen mit allerlei meist gesunden Zutaten) wieder – zum Beispiel mit Thunfisch, Shrimps, Huhn oder vegan mit Tofu zwischen 12 und 14 Euro.

Trotzdem: Der Fisch steht hier im Fokus. Wichtig ist Altintas dabei vor allem die Qualität und Frische: „Da sind wir sehr, sehr pingelig“, so der 26-Jährige. So verwende man ausschließlich schottischen Lachs mit dem Label Rouge, das eine besonders hohe Qualität verspricht. „Ich bin jeden Morgen hier. Wenn der Fisch geliefert wird, wird er von mir kontrolliert.“ In den ersten drei Wochen nach Eröffnung habe er sogar jeden einzelnen Teller, der an die Gäste ging, überprüft, erzählt der Kölner. „Ich habe gecheckt: Würde ich das selber so essen? Okay – dann darf es raus.“

Verzierte Sushi-Rollen mit Reis stehen auf einer schwarzen Schieferplatte.

Links eine vegane Variante mit Shiitake-Pilzen, rechts mit frittierten Garnelen.

Der 26-jährige Altintas ist Geschäftsführer der AB Vertriebsgesellschaft mbH und hat vor dem Eatsu in den vergangenen sieben Jahren bereits drei Läden in Köln eröffnet, die unter der Firma laufen. Das Steakhaus Black Angus XL in der Kölner Altstadt ist eines davon. Jetzt sind es vier, außerdem plant er in Bonn ein weiteres Café. Er betreibt sie nicht alle selbst, inzwischen haben Verwandte und ehemalige Mitarbeiter den Hut auf.

Dennoch: Mit gerade einmal 26 Jahren ist das eine Leistung. Der gelernte Handelsfachwirt gibt sich bescheiden. Auch eine Menge Unterstützung und Glück gehörten dazu, sagt er. Letzteres führte allein erst dazu, dass Said Altintas den Zettel im Schaufenster des ehemaligen Optikergeschäfts auf der Ehrenstraße las und so davon erfuhr, dass die Räume frei werden. Er zögerte nicht lange.

Für die Zukunft im Eatsu plant er ein Mittagsangebot. Für ein Mittagessen in der Pause sei das normale Angebot zu teuer, so Altintas. Daran tüftele man derzeit noch. Nebenan herrscht für das Sushi-Lokal jedenfalls viel Konkurrenz: Es gesellt sich auf der Ehrenstraße, die im Bereich zwischen Friesenwall und Hohenzollernring nun umso mehr zum Gastro-Abschnitt wird, direkt neben das Frittenwerk, das Kittichai und gegenüber dem berühmten Café Waschsalon.

Dort sollte eigentlich die bestehende Baulücke geschlossen werden – wann das passiert, ist aber noch unklar. Das Eatsu teilt sich den Innenhof, in dem es ab Frühjahr 30 zusätzliche Sitzplätze geben soll, außerdem mit dem vietnamesischen Restaurant Chum Chay. Trotzdem laufe das Geschäft nach ruhigen Anfangswochen inzwischen sehr gut, sagt Altintas: Das Eatsu sei besonders am Wochenende fast durchgehend ausgebucht.


Eatsu – Finest Sushi Bar, Ehrenstraße 96-98, 50672 Köln. Montag bis Donnerstag 12 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag 12 bis 23 Uhr, Sonn- und Feiertags 15 bis 22 Uhr.