Köln – Internationale Hits vergangener Jahrzehnte und stimmgewaltiger Chorgesang, deutsche Hip-Hop-Rhythmen und reichlich kölsche Töne: Musikalisch recht vielseitig präsentierte sich der Auftakt der zweitägigen Benefiz-Konzerte zum Motto „Loss mer helfe“ auf dem kürzlich erst neu eingerichteten Open-Air-Gelände an der Südbrücke.
Am ersten Abend waren gut 1200 Besucher auf dem bestuhlten Areal mit der aus ausrangierten Containern gebauten und recht imposant wirkenden Bühne dabei. Für diesen Donnerstag (12. August) – da sind noch Karten für je 40 Euro zu haben – werden mehr als 1400 Fans erwartet.
„Wir haben das kurzfristig alles gut hingekriegt. Die Musiker haben alle gleich ohne Gagen mitgemacht“, sagte Jochen Gasser, der Sprecher der Veranstaltergruppe, zu denen neben den Machern der Südbrücke noch die KG Ponyhof, die Klubkomm, die c/o pop und der Männerchor Grüngürtelrosen zählt. Der Chor ist daher an beiden Abenden mit auf der Bühne. Ebenso das Moderatoren- und DJ-Trio MC Rene, Bleibtreuboy und DJ Cem.
Am Donnerstag kommen Planschemalöör, Flo Mega, Cat Ballou, Patrice und Querbeat
„Als wir angefragt wurden, haben wir sofort zugesagt. Wir sind ja solidarische kölsche Jungs. Bei so etwas macht man einfach mit“, sagte Peter Brings. Zudem seien auch Mitglieder aus der Verwandtschaft und aus der Technik-Crew der Band von der Flutkatastrophe direkt betroffen. Für Bassist Stephan Brings ist die Eifel, für die er auch schon vor Jahren eine Hymne geschrieben hatte, so etwas wie eine zweite Heimat. Deswegen nimmt die Band dort derzeit jede Konzertanfrage an. „Wichtig ist doch, dass die Leute in der Region um Ahr und Erft jetzt nicht zu einer Schlagzeile von gestern und vergessen werden. Der Wiederaufbau dort dauert noch lange.“
Das sieht Rapper und Sänger Eko Fresh ähnlich, der direkt vor Brings („Eine bessere Platzierung gibt es doch in Köln nicht“), und erstmals seit eineinhalb Jahren wieder in Köln aufgetreten war. „Ich bin selbst zweimal in Ahrweiler gewesen und habe mir die Schäden angeguckt. Und nun die Opfer der Flut zu unterstützen, ist doch eine Verpflichtung für uns als Künstler. Schließlich sind wir ja Beobachter der Gesellschaft und des Geschehens.“
Außerdem traten am Mittwoch die Cover-Band Las Bombas, die kölsche Gruppe Stadtrand und Kasalla auf. Am Donnerstag werden Planschemalöör, Flo Mega, Cat Ballou, Patrice und Querbeat erwartet.