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Bürgerzentrum Alte FeuerwacheWagenhalle wiedereröffnet

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Alte_Feuerwache

Das Bürgerzentrum Alte Feuerwache (Archivfoto)

Köln – „Letztlich hat alles eine gute Wendung genommen“, sagte am Freitagabend Robert Strauch vom Vorstand des Trägervereins „Bürgerzentrum Alte Feuerwache“, als die ehemalige Wagenhalle nach anderthalb Jahren Kernsanierung feierlich wiedereröffnet wurde. Wie viel Bedeutung die Stadt dem Ort im Agnesviertel beimisst, zeigte sich darin, dass Oberbürgermeisterin Henriette Reker ein Grußwort sprach; auch Sozialdezernent Harald Rau war gekommen.

Reker nannte die Halle einen „Produktions- und Aufführungsraum für nicht kommerzielle Kultur“, einen „Raum von unschätzbarem Wert“ und „Musterbeispiel für gelebte Demokratie in einer pluralen Gesellschaft“, weil er nun besonders „jungen aufstrebenden Künstlern mit Zuwanderungsgeschichte“ zur Verfügung stehe. Kurzum: „Für mich ist hier den Anspruch des Kulturentwicklungsplans im Kleinen erfüllt“.

Kostenplan nur gering überschritten

Im Übrigen sei auch „das Baukostencontrolling für Köln beispielhaft gelungen“; die Überschreitung liege bei unter zwei Prozent. „Das ist eine Leistung, die viel Lob verdient.“

Im Juli 2017 hatte der Stadtrat beschlossen, die ziemlich marode Halle auf dem Gelände des Bürgerzentrums im Agnesviertel zu einer „multifunktional nutzbaren Kunst- und Ausstellungshalle“ auszubauen. 1,2 Millionen Euro waren dafür veranschlagt. Neben einem städtischen Zuschuss kamen 540.000 Euro Landesmittel aus dem Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“.

Kurz ging Strauch auf die Vorgeschichte ein. Als es begann, in die Halle hineinzuregnen, „wollten wir die Stadt als Vertragspartner in die Pflicht nehmen“, damit sie für die Beseitigung der Schäden sorge. In der Folge sei dem Bauaufsichtsamt aufgefallen, dass seit Jahrzehnten keine Nutzungsgenehmigung vorgelegen habe. Brandschutzvorschriften waren nicht erfüllt.

Dann die „gute Wendung“: Mit den öffentlichen Mitteln wurde die Halle nicht nur saniert, sondern auch mit moderner Veranstaltungstechnik ausgestattet wie etwa Traversen für Scheinwerfer. So ist eine Stätte für ein spartenübergreifendes Kulturprogramm entstanden, von Kunstausstellungen und Tanzdarbietungen über Theateraufführungen und Lesungen bis zu Konzerten mit zeitgenössischer, experimenteller Musik.

Mit den Worten von Vorstandsmitglied Daniel Mennicken, Geschäftsführer von „ON Neue Musik“: „Raum für Kunst, Raum für Kultur, Raum für alle.“Zur feierlichen Wiedereröffnung zeigte die Alte Feuerwache die Tanzperformance „MIRA7_Thuley“ der Kompanie MIRA unter der künstlerischen Leitung von Julia Riera.

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Das Stück mit drei professionellen Tänzerinnen und Tänzern sowie zwei Jugendlichen aus Afghanistan ist im vergangenen Jahr mit dem Kölner Theaterpreis der SK Stiftung Kultur ausgezeichnet worden. Die zweite Veranstaltung anlässlich der Wiedereröffnung ist die Ausstellung „Eye Contact“ mit Bildern des syrischen Fotografen Manar Bilal.

Vom 21. bis zum 31. Mai werden Porträts syrischer Kinder gezeigt, die Bilal im Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien aufgenommen hat. Neben Kunst- und Kulturfestivals werden künftig zugewanderte junge Künstler und Kulturschaffende in der Halle zu Gast sein.