An HeiligabendSpendenlauf für Aleppo bringt 2000 Euro ein
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Köln – „Nur zu hoffen, dass der Krieg in Syrien zu Ende geht, ist zu wenig“, sagt Serap Güler, die für die CDU im nordrhein-westfälischen Landtag sitzt. Sie zog die Konsequenz und rief zum Spendenlauf für Aleppo auf.
Weil er am Mittag von Heiligabend stattfand, war die Teilnehmerzahl überschaubar. Doch diejenigen, die kamen, und die Helfer waren umso unverdrossener. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die 1700 Euro, die durch Spenden und Teilnahmegebühren zusammengekommen waren, rundete Güler auf 2000 Euro auf. Der Betrag geht jeweils zur Hälfte an die „Weißen Helme“, einen Verbund von syrischen Zivilschutzhelfern, und an die Hilfsorganisation „Care“.
Lauf kannte keine Parteigrenzen
Dem Aufruf zum Lauf war unter anderen Franz Meurer gefolgt, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinden St. Theodor und St. Elisabeth in Vingst und Höhenberg. In gewohnt launig-unorthodoxer Art sage er: „Früher habe ich Jochen Ott von der SPD unterstützt. Aber ich bin seit 48 Jahren in der CDU, da muss ich auch mal eine vernünftige CDU-Frau unterstützen.“
Der Lauf kannte ohnehin keine Parteigrenzen, wie die Teilnahme von Arndt Klocke zeigt, Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen. Von der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim waren Heinz Weinhausen und Lelhoucine Hamouali gekommen. „Wir wollen nicht nur uns selber helfen, sondern auch anderen“, sagte Weinhausen, „Das ist eine gute Aktion."
Die gemeinnützige Jugendhilfe-Gesellschaft „Rheinflanke“ war mit acht jungen Fußballern vertreten, darunter Fadi Samimi, der einen direkten Bezug zum Spendenzweck hat. Der 19-Jährige, der seit einem Jahr in Deutschland lebt und schon gut Deutsch spricht, stammt aus Aleppo. Von der Verwüstung der Stadt ist auch seine Familie betroffen: „Unser Haus ist kaputt.“ Mit seiner Mutter, die zusammen mit einem Onkel noch in Aleppo lebe, halte er über Whatsapp Kontakt. Groß ist seine Angst, dass ihr etwas passiert. (cs)