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Politiker diskutierenKölner Flüchtlinge sollen bald umziehen

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Noch leben 51 Menschen in der Unterkunft an der Langenbergstraße, doch das Heim soll aufgegeben werden.

Köln-Blumenberg – Seit Ende 2014 steht das Flüchtlingsheim an der Langenbergstraße in Blumenberg. Ursprünglich – und von der Stadt damals so angekündigt – sollten die Wohncontainer zwei Jahre bleiben. Nun sind es mehr als vier Jahre. Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Chorweiler hakte jetzt nach. „Das Heim steht jetzt seit rund vier Jahren, ist denn davon auszugehen, dass es bald abgebrochen wird?“, fragte Sozialdemokratin Eike Danke.

Nur für begrenzte Zeit

Es gebe „wohl Aussagen“, dass die Stadt weitere Wohnheime auf die Fläche setzen möchte. „Wir haben die Blumenberger Anwohner damals mit ins Boot geholt mit der Aussage: Die Container stehen nur für eine begrenzte Zeit“, so die Bezirksvertreterin. „Wenn jetzt wieder etwas aufgestellt wird, muss mit heftigem Widerstand gerechnet werden.“ Zumal die Stadt für den Bau einen Parkplatz geopfert habe, obwohl die Parksituation im Stadtteil „ohnehin angespannt“ sei. Viele Familien besäßen aufgrund der „desolaten ÖPNV-Versorgung“ mehrere Autos. Es sei Zeit, den Bürgern ihre Parkplätze zurückzugeben.

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Klaus Roth von der Linkspartei versuchte, die SPD zu beruhigen. „Die Container kommen weg.“ Der Zustand des Heims sei nicht mehr zumutbar. „Eigentlich kann dort keiner mehr wohnen, aber die Menschen haben sonst kein Dach über dem Kopf“.

Die Stadtverwaltung erklärte auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass die Container in Blumenberg und Worringen im Laufe des Jahres „aufgegeben“, sprich abgebaut werden. Derzeit leben 51 Menschen in der Blumenberger Unterkunft und 43 in Worringen. Der überwiegende Anteil soll in die neue Flüchtlingsunterkunft nach Fühlingen ziehen.

Die Stadt wird beide Flächen in Blumenberg und Worringen nicht aufgeben sondern als Reserve freihalten – falls es wieder zu einer verstärkten Anreise von Flüchtlingen kommen sollte. Da sich dort Strom- und Wasseranschlüsse befinden, könnte die Stadt kurzfristig Unterkünfte schaffen. Parallel überlegt die Verwaltung, auf den Grundstücken sozial geförderte Wohnungen zu bauen.

Schon vor der Errichtung war das Heim im Blumenberg umstritten. Bei einer Informationsveranstaltung im September 2014 mit der damaligen Sozialdezernentin Henriette Reker war die Stimmung aufgeheizt, es kam zu hitzigen Debatten, Beschimpfungen und einem Handgemenge.