AboAbonnieren

Viel Haut für mehr SicherheitRund 50 Menschen demonstrierten beim sechsten Cologne Naked Bike Ride

Lesezeit 2 Minuten
Die Teilnehmer wurden kreativ, um den polizeilichen Auflagen zu genügen. Komplette Nacktheit war verboten beim Naked Bike Ride

Die Teilnehmer wurden kreativ, um den polizeilichen Auflagen zu genügen. Komplette Nacktheit war verboten beim Naked Bike Ride in Köln

Mit viel Haut demonstrieren sie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Der sechste „Naked Bike Ride“ radelte am Montagabend durch die Kölner Innenstadt.

Mit regenbogenfarbenen String-Tanga und notdürftig abgeklebten Nippeln fuhren sie über die Kölner Straßen. Was klingt wie die CSD-Parade, war eine Aktion, die Aufmerksamkeit für mehr Verkehrssicherheit und eine bessere Fahrradinfrastruktur in Köln aufmerksam schaffen sollte. Etwa 50 Demonstranten waren dem Ruf des losen Bündnisses aus Fahrradaktivisten und Bürgerinnen am Montagabend gefolgt.

Bereits zum sechsten Mal hatte das Bündnis Naked Bike Ride Cologne zur (halb) nackten Ausfahrt eingeladen. Vorab forderten sie dazu auf, Genitalien und Nippel auf möglichst kreative Weise zu bedecken, um die polizeilichen Vorgaben zu erfüllen.

„Wir Radfahrer haben keine Knautschzone“

Neben der Verkehrssicherheit setzt sich das Bündnis für „Body Positivity“, Toleranz und Vielfalt ein. „Wir Radfahrer sind verletzlich und haben keine Knautschzone“ erklärt Ute Symanski, Vorsitzende des Vereins Radkomm und Mitveranstalterin der Ausfahrt. Es seien weniger die Verkehrsteilnehmer, als die Infrastruktur schuld an den vielen Konflikten im Straßenverkehr.

Entlang der Strecke sollte möglichst viel Aufmerksamkeit für das Anliegen geschaffen werden. Gestartet wurde, nach einer kurzen Eingangsrede, in der Schaafenstraße, von dort ging es über den Barbarossaplatz auf den Heumarkt. Über den Neumarkt und den Hohenzollernring fuhren die Demonstranten zum Ebertplatz. Dort endete die Tour.

In diesem Jahr gab es zudem die Möglichkeit, für den Fahrradentscheid Köln zu unterschreiben. Der setzt sich für einen stärkeren Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Köln ein. (red)