Köln – Nur etwas mehr als 100 von 500 möglichen Studierenden der Universität zu Köln haben am Freitag die Möglichkeit wahrgenommen, sich mit dem Biontech-Impfstoff gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. „Wir wollten ein solches Angebot für die Studierenden schon vor einigen Monaten durchführen“, sagte Tobias Kunstein, Referent des Uni-Rektors, am Freitagmittag im Campus-Gebäude 133 an der Gyrhofstraße in Sülz.
„Damals war der Impfstoff gegen Covid-19 jedoch noch knapp, erst in der vergangenen Woche haben wir dann grünes Licht und Impfstoff erhalten und konnten in Kooperation mit der Stadt Köln und der Kassenärztlichen Vereinigung das Vorhaben hier auf dem Campus realisieren“, führt Kunstein aus.
Nur wenige Kölner Studierende nehmen Impfangebot wahr
Die Anmeldung dafür war im Vorfeld über den Uni-Login für die Studierenden über das Internet möglich, in den ersten Tagen nach der Bekanntmachung hätten sich allerdings nur rund 50 Personen für die Impfung registriert. „Da waren wir doch einigermaßen überrascht“, räumte Kunstein ein, „also haben wir am Mittwoch mehr als 10.000 Studierende direkt per E-Mail kontaktiert“, sagte er.
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Dass trotzdem nur etwa ein Fünftel der Kapazität ausgeschöpft wurde, überraschte auch Dr. Eckhard Dierlich, den ärztlichen Leiter der Impfaktion, der mit drei Kollegen und Kolleginnen für den medizinischen Ablauf an der Uni zuständig war. „Die täglichen Impfungen im Impfzentrum in Deutz haben sich inzwischen halbiert, darum war die Idee der Aktion, das Angebot hier bequem und ohne logistischen Aufwand für die Studierenden zu ermöglichen“, so der Arzt.
Einer von denen, die das genutzt haben, ist Viet, der in Köln Japanisch und Chemie auf Lehramt studiert. „Nachdem ich die Mail erhalten hatte, habe ich nicht lange gezögert und mich angemeldet“, sagte der 30-Jährige. Er sei froh gewesen, so schnell seine Erstimpfung erhalten zu können.
Über die Gründe der studentischen Zurückhaltung wollten Dierlich und Kunstein am Freitag nicht spekulieren, dem Mediziner zufolge sei der Impfstoff aber bis zu vier Wochen haltbar. „Was heute nicht verteilt wird“, so Dierlich“, geben wir an die Schwerpunkt-Impfaktionen am Dom oder in den Kölner Veedeln weiter.“ Dort sei die Nachfrage bislang erfahrungsgemäß deutlich höher.