Neben außergewöhnlichen neuen Kreationen ist eine Sorte besonders beliebt.
Kölsch-Eis und Eis-SandwichDas sind die Eis-Trends im Sommer 2024 in Köln
Sobald sich im Sommer die Sonne zeigt, ist es Zeit für Eis. Wer nicht immer dieselben Geschmacksrichtungen in der Waffel oder im Becher haben möchte, findet in den Eiscafés der Stadt immer wieder neue Kreationen. Welche Sorten sind in diesem Sommer besonders beliebt, was sind die aktuellen Trends und welche Auswirkungen hatte der regenreiche Sommeranfang auf den Eisverkauf? Ein Besuch bei drei Kölner Eisdielen.
Kölsch-Eis bei Keiserlich
In der Eismanufaktur Keiserlich im Agnesviertel läuft in diesem Sommer eine Sorte ganz besonders gut. „Pistazie hat gerade einen Aufschwung“, erzählt Eisverkäufer Loïk, „das ist immer nach kürzester Zeit weg“. Neben den Klassikern Vanille, Schokolade und Stracciatella sind hier auch die veganen Sorten besonders beliebt, von denen immer sechs Stück zur Auswahl stehen – darunter fruchtige Sorbets, aber auch Sorten wie Marzipan, Mandel oder Schokolade. Jede Kugel kostet zwei Euro.
„In letzter Zeit haben wir auch verrücktere Sorten wie das Kölsch-Eis im Angebot“, erzählt Loïk. Bei der außergewöhnlichen Kreation handelt es sich um ein Milcheis, das nach Angaben der Gaffel-Brauerei zu 65 Prozent aus Kölsch besteht. Das Bier-Eis wird hier auch schon mal an einem Montagmittag bestellt. Eine Kundin, die gerne eine Kugel probieren möchte, kommt leider zu spät. Die Sorte wurde am Wochenende restlos ausverkauft und muss erst wieder neu hergestellt werden.
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Neues Eis-Sandwich in der Südstadt
Auf der Suche nach den neuesten Eistrends geht es vom Kölner Norden weiter in die Südstadt. Auch die Eismacher von „Ais“ auf der Bonner Straße haben sich in diesem Jahr etwas Neues einfallen lassen. Seit ein paar Wochen gibt es hier Eis-Sandwiches. Wer diese Kreation bestellt, bekommt sein Eis nicht im Becher oder in der Waffel, sondern zwischen zwei Keksen serviert. Mit dem rot-weiß-braun gestreiften Sandwich-Eis aus dem Supermarkt hat das aber nur wenig gemeinsam, denn hier werden Eis und Kekse selbst gemacht.
Zur Auswahl stehen drei verschiedene Eis-Keks-Kombinationen: Chocolate-Chip-Kekse mit Vanilleeis dazwischen, Brownie-Kekse mit Stracciatella-Eis als Füllung und einer Schicht aus weißer Schokolade. Und als Drittes eine vegane Variante mit Haselnuss-Eis und einem Nusskeks, der aus Hafer und Banane gebacken wird und sogar glutenfrei ist.
Mango-Eis bei Kindern beliebt
„Abends sind die Sandwiches oft weg oder müssen nachgeholt werden“, erzählt Verkäuferin Lina. Dennoch werden die normalen Eiskugeln nach wie vor am häufigsten gekauft. Pistazie und Mohn-Streusel gehören hier zu den beliebtesten Sorten, fruchtige Sorten wie Limette-Minze gehen in diesem Sommer aber auch gut. „Bei Kindern sind die klassischen Sorten und Mango beliebt“, sagt Lina.
Das Preissystem bei „Ais“ unterscheidet sich von den üblichen Pro-Kugel-Angaben, denn vor dem Bezahlen geht es erstmal auf die Waage. Für 60 Gramm Eis zahlt man hier 1,80 Euro. Die Portionsgröße entspricht dabei in etwa einer Kugel. Durch das Wiegen soll sichergestellt werden, dass trotz der verschiedenen Zusammensetzung der Eissorten und Variationen bei der Portionierung des Eises nur für das bezahlt wird, was man am Ende bekommt. Außerdem lassen sich auf diese Weise Kugeln verschiedener Größe beliebig kombinieren.
Eiscafés ziehen erste Zwischenbilanz
Zentral am Rudolfplatz liegt das Eiscafé Breda, das für viele Kölner eine beliebte Anlaufstelle nach der Shopping-Tour ist. Fragt man hier nach den Trends des Sommers, lautet die Antwort – Überraschung – Pistazie. Aber auch Sorten wie Trüffel, Mandel oder Cheesecake belegen die oberen Plätze unter den meistverkauften Eissorten. Eine Kugel bekommt man hier für zwei Euro.
An warmen Sommertagen läuft das Geschäft gut, erklärt der Inhaber. Doch der verregnete Sommer hat seine Spuren hinterlassen: „Wir haben bis jetzt etwa 20 Prozent weniger Umsatz als im letzten Jahr.“ An Tagen mit schlechtem Wetter gehe der Umsatz deutlich zurück. Auch bei Keiserlich hat sich das regnerische Wetter am Anfang des Sommers bemerkbar gemacht: „Ich würde sagen, es war eine schwächere Anfangssaison, aber die letzten zwei, drei Wochen waren schon besser“, schätzt Loïk die Lage ein. Er ist optimistisch, dass es in den nächsten Wochen weiter bergauf geht.
Bei „Ais“ in der Südstadt waren – auch aufgrund von Straßenfesten – bereits einige gute Tage dabei. Wann das Eiscafé gut besucht ist und wann nicht, sei aber gar nicht so sehr vom Wetter abhängig, meint Lina: „Es kann sonnige Tage geben, an denen nicht so viel los ist. Es gab aber auch Tage, da hatten wir Regen und Sturm und jeder Platz hier drin war besetzt, weil die Leute es irgendwie gemütlich finden.“