Die Stadt holt sich für die Arbeiten am eingestürzten Stadtarchiv externe Hilfe, um Teilprojekte besser zu koordinieren.
Baustelle am eingestürzten StadtarchivStadt Köln holt sich externe Hilfe, um die Arbeiten fertigzustellen
Die Bauarbeiten am Waidmarkt rund um das eingestürzte Stadtarchiv sollen in den kommenden Jahren abgeschlossen werden. Hierfür will die Stadt jetzt ein Planungsbüro beauftragen, das die verschiedenen Teilprojekte koordiniert und die Abstimmung zwischen Stadt, KVB und den Bauunternehmen organisiert.
Die Verwaltung hat den politischen Gremien eine entsprechende Vorlage vorgelegt und wartet nun auf die Zustimmung des Stadtrates am 9. Februar.
Stadt Köln hält externe Projektleitung für notwendig
Ein Teilprojekt ist der Bau eines „attraktiven und frequentierten“ Kulturraums, der gleichzeitig ein Gedenkort für den Einsturz des Stadtarchivs am 3. März 2009 und die beiden Todesopfer dienen soll. Des Weiteren soll der Bau der Stadtbahnlinie finalisiert werden. Für dieses Projekt ist die KVB zuständig.
Alles zum Thema Waidmarkt
- „Panorama Waidmarkt“ Künstlergruppe erinnert mit künstlerischen Interventionen an Archiveinsturz
- „Lebendiger Stadtraum“ Auf dem Waidmarkt entsteht eine Art öffentlicher Campus
- „Mein Bruder durfte so vieles nicht erleben“ Angehöriger kritisiert Einstellung des Stadtarchiv-Verfahrens – Brief an OB Reker
- Kölner Archiv-Einsturz Initiative nennt vorläufige Einstellung der Verfahren „skandalös“
- Vier Angeklagte Landgericht stellt Verfahren zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs vorläufig ein
- Stadtarchiv-Einsturz Oberirdischer Gedenkort am Waidmarkt konkretisiert sich
- KVB informiert Busse der KVB werden während Kölner Radrennen umgeleitet
Um eine schnelle und transparente Umsetzung der Arbeiten sicherzustellen, will die Stadt die Projekte von einem externen Büro koordinieren lassen. Mit den personellen Ressourcen der zuständigen Dienststellen in der Stadt sei dies nicht zu leisten, heißt es von der Verwaltung.
Das Vorhaben bedarf laut Stadt einer zentralen Projektleitung, verschiedener multimedialer Kommunikationsmaßnahmen, die den Fortschritt sichtbar machen, und externer Unterstützung bei der Errichtung einer Gedenkstätte, die zugleich Veranstaltungsort sein soll. Das Büro soll etwa ein Betreiberkonzept für die kulturelle Nutzung des Ortes aufstellen und einen künstlerischen Wettbewerb für die Gedenkstätte planen und organisieren.
Für die verschiedenen Bereiche hat die Stadt insgesamt knapp 2,6 Millionen Euro angefragt: rund 1,8 Millionen Euro für das Projektmanagement, 245.000 Euro für ein Kommunikationsbüro und 532.000 für die Planung des Kulturraumes.