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Kölner StadtarchivStaatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen sieben Verantwortliche

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Stadtarchiv Köln

Das Kölner Stadtarchiv nach dem Einsturz 2009.

Köln – Mehr als acht Jahre nach dem Einsturz des Stadtarchivs erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen sieben Beschuldigte, die alle am Bau der Nord-Süd-U-Bahn beteiligt waren. Sofern das Landgericht das Verfahren eröffnet, müssen sie sich wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung verantworten.

Nach einem Bericht von „Focus-Online“ am Montagabend sind außer fünf Mitarbeitern der Arbeitsgemeinschaft der Bauunternehmen auch eine Ingenieurin und ein weiterer Beschäftigter der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) angeklagt. Die städtische Tochtergesellschaft führte als Bauherr zugleich die Aufsicht über die Arbeiten am Waidmarkt. Die Ingenieurin und ihr Mitarbeiter waren für die Kontrollen zuständig.

Bei dem Einsturz am 3. März 2009 waren zwei Männer ums Leben gekommen. Der Sachschaden wird von der Stadtverwaltung auf 1,2 Milliarden Euro geschätzt. Die Staatsanwaltschaft stützt ihre Anklage auf ein Gutachten, demzufolge das Unglück durch einen Baufehler verursacht worden sein soll. Demnach soll durch eine Fehlstelle in einer unterirdischen Außenwand der U-Bahn Wasser und Erdreich in die Baugrube gespült worden sein. Dadurch soll dem benachbarten Archivgebäude der Boden entzogen worden sein.

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Baufirmen weisen Vorwurf zurück

„Wir äußern uns nicht, solange es keine offizielle Bestätigung der Anklage durch das Gericht oder die Staatsanwaltschaft gibt“, sagte KVB-Sprecher Matthias Pesch dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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Die Baufirmen weisen den Vorwurf zurück. Eine durchgängige Untersuchung der gesamten Grube und der sie umgebenden Erdschichten sei bislang nicht erfolgt. „Daher muss im Rahmen einer unabhängigen Beweiserhebung auch ein Grundbruch weiterhin untersucht werden“, so Arge-Sprecher Markus Lempa. Ein Grundbruch gilt als Naturereignis, bei dem Wasser mit großem Druck von unten in eine Baugrube eindringt.