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Abfall im VeedelObdachloser Mann räumt Müll in Kölner Taunusstraße auf – „wird immer schlimmer“

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Müll in Humboldt-Gremberg in Köln

Der gesammelte Müll der Taunusstraße. Das Foto wurde am 26. August 2024 aufgenommen.

Ein obdachloser Mann in Köln sammelt den Müll einer ganzen Straße, um das Müllproblem aufzuzeigen. Erst wird er einer falschen Tat beschuldigt.

In der Taunusstraße in Humboldt-Gremberg in Köln hat ein großer Müllhaufen Aufsehen erregt. Ein Anwohner berichtete von der Situation: Inmitten des Mülls habe ein wohnungsloser Mann, der sich selbst „Logo“ nennt, gestanden. Daraufhin habe der Anwohner am Montag (26. August), den Mann mit dem Müll konfrontiert, erzählt er gegenüber Express.de.

„Als ich ihn zur Rede stellen wollte, warum er seinen ganzen Müll hier einfach ablegt, sagte er mir, dass es nicht sein Müll sei, sondern der Müll der kompletten Taunusstraße, welchen er hier zusammengetragen hatte“, sagte der Anwohner, der namentlich nicht genannt werden möchte, und zählte auf: „Wild abgestellte Matratzen, Kühlschränke sowie weggeworfene Spritzen von Junkies lagen da herum.“

Köln: Müllhalde in Taunusstraße zeigt Abfallproblem des Veedels

Der Anwohner berichtete, dass der wohnungslose Mann zwei Tage lang den Müll auf der Taunusstraße gesammelt und auf dem Platz drapiert habe, damit, wie er sage, die Menschen mal sehen könnten, was sie aus dem Viertel für einen Saustall machten.

„Er kann es nicht verstehen, warum die Stadt einfach nichts dagegen unternimmt. Da sprach er mir regelrecht aus der Seele“, so der Anwohner. Die Hilfsbereitschaft von „Logo“ habe in begeistert. „Der hat einfach angepackt.“

Auch der Anwohner ist schockiert vom Zustand seines Veedels: „Es wird einfach immer schlimmer. Man kann hier keine zwei Meter gehen, ohne dass nicht irgendein Pappbecher, Dönerreste, Trinkpäckchen, oder ähnliches einem vor den Füßen liegt. Das ist doch einfach nicht mehr normal.“

Die Kölner Abfallwirtschafts-Betriebe (AWB) sind regelmäßig in dem Viertel im Einsatz. Nach dem Bericht erschienen am Mittwochmorgen (28. August) AWB und Ordnungsamt. (red)