Die Band sei seit Beginn der Session schon einige Male im Rhein-Erft-Kreis und in der Region um Aachen aufgetreten und dort zumeist genauso abgefeiert worden wie in Köln, hat deren Manager Stefan Wolter beobachtet.
„Nur bei einer Veranstaltung im November in Bergheim-Thorr hatte ein Tisch Pro-RWE-Plakate hochgehalten und der Bühne den Rücken zugedreht“, so Wolter.
„Und auch in Weisweiler, wo sicher 85 RWE-Mitarbeiter im Saal saßen, war es eher eine Minderheit, die gegen uns Stimmung machte. Denn es wurde auch nach Zugaben gerufen. Und die Band hat eine Zugabe gespielt.“
Der Sitzungspräsident hatte die Besucher vorher darum gebeten, auf Missfallensäußerungen zu verzichten: „Wer die Band nicht hören will, kann ja den Saal solange verlassen.“
Band äußert sich nur in einer kurzen Stellungnahme
Über eine schriftliche Stellungnahme hinaus wollen sich die Bandmitglieder derzeit nicht weiter zu den Vorfällen äußern. Darin sieht sich die Band eher als „Brückenbauer“ zwischen den verfeindeten Gruppen.
„Wir haben demonstriert und aufgerufen für ein friedliches Miteinander auf Augenhöhe und einen Dialog auf sachlicher Basis“, heißt es. „Wir distanzieren uns von jeglicher Form von Gewalt und Extremismus!“
Am Freitag sitzen wieder viele RWE-Mitarbeiter im Saal
Am kommenden Freitag werden Cat Ballou im Rhein-Erft-Kreis erwartet, wo ebenfalls viele RWE-Mitarbeiter leben. Die Band tritt während der Prunk- und Kostümsitzung der KG Stadtgarde Grün-Weiß auf.
„Ich glaube nicht, dass es in Frechen Probleme geben wird“, sagt Stadtgarde-Präsident Werner Moers, „dafür sind wir zu nahe an Köln.“ Grundsätzlich habe jeder das Recht, seine Meinung kundzutun, sagt Moers.
Stadtgarde-Präsident: Band antwortete nicht auf Nachfrage zur Hambach-Demo
„Glücklich bin ich nicht damit, was Cat Ballou gemacht haben“, meint er, „aber das, was jetzt passiert ist, ist für keinen der Beteiligten prickelnd.“
Die KG habe die Band nach deren Auftritt am Hambacher Forst angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten. Doch darauf habe die Gruppe nicht reagiert.