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„Legende des kölschen Fasteleers“Blaue Funken zeichnen Ludwig Sebus mit höchstem Dienstgrad aus

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Blaue-Funken-Präsident Björn Griesemann (2.v.r.) ernannte Ludwig Sebus (Mitte) zum Obrist der Reserve.

Blaue-Funken-Präsident Björn Griesemann (2.v.r.) ernannte Ludwig Sebus (Mitte) zum Obrist der Reserve.

Das Traditionskorps ehrte beim Regimentsappell unter anderem den Grandseigneur des Kölner Karnevals.

Ludwig Sebus werde immer eine „Legende des kölschen Fasteleers“ sein, sagte Blaue-Funken-Präsident Björn Griesemann. Beim Regimentsappell im Gürzenich zeichnete das Traditionskorps am Montagabend den Grandseigneur des Kölner Karnevals als Obrist der Reserve aus. Das ist der höchste Dienstgrad für Ehrenmitglieder der Blauen Funken. „Das nächste Mal kann ich nur noch ein Pferd bekommen“, scherzte der 99-jährige Sebus auf der Bühne.

Verdienstorden in Silber für Blaue-Funken-Präsident

Griesemann durfte am Montag nicht nur zahlreiche Ehrungen aussprechen, sondern gehörte auch selbst zu den Geehrten: Das Festkomitee zeichnete den Präsidenten mit dem Verdienstorden in Silber aus. Außerdem ernannte es die Blauen Funken zur Traditionsgesellschaft. Das blau-weiße Korps nutzte die Anwesenheit von Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn, um ihm feierlich zwei Festplatten zu überreichen. Kuckelkorn hatte nach dem Tod seines Vaters Fro Kuckelkorn Anfang vergangenen Jahres den gesammelten karnevalistischen Nachlass des Ehrenpräsidenten und Ehrenkorpskommandanten der Blauen Funken an das Archiv des Traditionskorps übergeben. Archivleiter Franz Krope digitalisierte alles und sammelte es auf den Festplatten.

Unter den Gästen beim Regimentsappell war auch Koelncongress-Chef Ralf Nüsser, der seinen 61. Geburtstag im Gürzenich feierte. Das wussten auch die Blauen Funken, die ihn mit einer Torte überraschten. Eigentlich sollte auch JP Weber, der im vergangenen Jahr als Mitglied vereidigt wurde, auf der Bühne stehen. Doch der Künstler brauchte schon am Wochenende wegen angeschlagener Stimme Unterstützung auf der Bühne, den Termin am Montagabend sagte er dann ab.

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Die Fertigstellung des Anbaus am Sachsenturm rückt in greifbare Nähe: Bis Ende Januar sei der Rohbau abgeschlossen, sagte Michael Müller, Präsident des Gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm. Damit hänge der Bau dem Zeitplan ein wenig hinterher, aber bis Juni oder Juli solle der Entlastungsbau, wie ihn die Blauen Funken nennen, abgeschlossen sein.

Das rund 620 Quadratmeter große Gebäude verlängert den Blaue-Funken-Turm, der Teil der historischen Stadtmauer ist. Die Gesamtkosten sollen bei mehr als 4 Millionen Euro liegen, finanziert wird es teils über eine Förderung des Landes von 1,04 Millionen Euro, über Mitgliederspenden konnten 800.000 Euro generiert werden. (anm, est)