AboAbonnieren

Blaue FunkenKölner Sachsenturm wird erweitert – Ministerin übergibt Förderbescheid

Lesezeit 2 Minuten
26.05.2024, Köln: Ina Scharrenbach übergibt den Förderbescheid für den Sachsenturm den Blauen Funken. Foto: Uwe Weiser

NRW-Ministerin Ina Scharrenbach übergab den Förderbescheid für den Sachsenturm den Blauen Funken an Michael Müller. Foto: Uwe Weiser

Eigentlich sollte bereits Richtfest für den geplanten Anbau gefeiert werden.

Das Fundament und der Rahmen für den Erweiterungsbau am Sachsenturm der Blauen Funken stehen. Die Bodenplatte wurde im April betoniert, wenig später folgte die Innenschalung der Stahlbetonwände im Erdgeschoss. Einen ersten Eindruck von der Dimension des etwa zwölf Meter breiten und 33 Meter langen Gebäudes erhielten die Gäste jetzt beim Turmfest.

Termin für Richtfest konnte nicht eingehalten werden

Ursprünglich sollte bereits Richtfest gefeiert werden, wie Michael Müller, Präsident des Gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm, gestand. „Wir haben es hier mit einem Bodendenkmal und mit einem denkmalgeschützten Turm zu tun. Im Zuge der Bauarbeiten tauchten Dinge und Details auf, die einen Mehraufwand bedeuteten. Das hat uns Zeit und Geld gekostet. Aber Turmfest klingt doch auch ganz gut, um sich zu treffen und zu feiern.“

Gefeiert wurde insbesondere der Förderbescheid, den Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, übergab. Für ihr Bauprojekt erhalten die Blauen Funken 1,04 Millionen Euro als Zuschuss. Der stammt aus dem Landesprogramm „Heimat-Zeugnis“, über das Orte und Projekte, an denen sich „Menschen über das Identitätsstiftende austauschen können“ und an denen „lokale und regionale Besonderheiten erlebbar werden“, gefördert werden. Dazu zählt „die Herrichtung und Inszenierung von historischen Gebäuden“.

Alles zum Thema Blaue Funken

Blaue Funken: Anbau wird barrierefrei

Alles Dinge, die auf das Engagement des Traditionskorps zutreffen, wie Dezernent Markus Greitemann und Funken-Präsident Björn Griesemann unterstrichen. „Wir erschaffen ein Stück Kulturgut, mit dem der historische Turm und die Stadtmauer erlebbarer werden. Und dies an einem der Haupteingänge zum Stadtkern“, sagte Griesemann. Der Entlastungsbau, wie die Blauen Funken das Gebäude bezeichnen, ist rund 620 Quadratmeter groß. Es ist die Verlängerung des Blaue-Funken-Turms parallel zum Kartäuserwall in Richtung Ulrichgasse.

Bereiche wie Küche und Sanitäranlagen werden in den Anbau verlagert, der barrierefrei wird, da die einzelnen Stockwerke künftig über einen Fahrstuhl zu erreichen sind. Unter anderem wird es zwei Festsäle unterschiedlicher Größe geben. Aktuell geht Michael Müller von etwa 4,2 Millionen Euro Gesamtkosten aus. In gut einem Jahr, im zweiten Quartal 2025, soll der Anbau fertig sein.

Pfarrer tritt als Schutzpatron Philipp Kardinal Neri auf

Das Turmfest feierten die Blauen Funken auch zu Ehren von Philipp Kardinal Neri. Der Priester gilt als Schutzpatron der Humoristen. In einer überaus launigen Rede ließ Klaus Thranberend, Pfarrvikar in Ehrenfeld, den 1595 in Rom gestorbenen Kardinal zu Wort kommen.

Thranberend/Neri trat im Oratoriengewand auf und bedankte sich bei den Funken für die Ehre, dass sie das Gebäude unter sein Patronat gestellt haben. Neri hat (schon lange) einen Platz im Heiligenkalender, Thranberend ist nun neuer Leutnant der Reserve der Blauen Funken.