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„Hausparty“So klingt das erste Album der Kölner Band King Loui

Lesezeit 3 Minuten
King Loui

King Loui haben mit „Hausparty“ ihr erstes Album veröffentlicht.

Köln – Lang dauert es nicht, bis King Loui ihr Publikum im Helios37 in Stimmung gebracht haben. Schätzungsweise zehn bis fünfzehn Sekunden sind es, bis die ersten Zuhörer den bislang bekanntesten Song der Kölner Band erkennen: „Bliev He“ wurde 2020 auf dem „Karneval der Stars“-Album neben Tracks der Höhner und Kasalla veröffentlicht. Der Song ist auch auf King Louis erstem Album „Hausparty“, das die vier Jungs in Ehrenfeld erstmals dem Publikum präsentierten.

„Bei uns geht es nicht um Rhing und Sunnesching“

Das „Hausparty“-Album hat die Band schon lange in Planung. Dass ihr Debüt nun endlich draußen ist, ist für die Band noch nicht ganz greifbar: „Wir haben das Konzert drei Mal verschoben. Wir sind ultra aufgeregt – aber jetzt gibt es kein Zurück mehr“, sagt Gitarrist Kai Scharrenbroich.

King Loui Konzert

King Loui bei ihrem Release-Konzert in Ehrenfeld.

Elf Songs sind auf dem Album zu finden, und neben „Bliev He“ dürfte den Fans auch ein anderer Song schon bekannt vorkommen. Mit „Tinda“ erschienen King Loui 2018 erstmals auf der Bildfläche. Obwohl die Band seitdem auch im Karneval Fuß fasst, wollen Max Rohde, Julian Grossmann, Kai Scharrenbroich und Pascal Boudali nicht einfach Geschunkel im 4/4-Takt spielen. „Wir wollen Musik machen, die wir auch selbst gern hören würden“, sagt Frontmann Max Rohde vor dem Konzert. „Bei uns geht es nicht einfach um Rhing und Sunnesching, sondern um Liebe, um die Stadt und ums Feiern.“

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Feiern als zentrales Thema

Musikalisch machen die gebürtigen Kölner dabei eher Discofunk und erinnern mehr an junge deutsche Bands wie „Von wegen Lisbeth“ als an die Bläck Fööss. Vor allem geht es nach vorn: Bis auf einige ruhige Lieder wie „Sag mir“ oder „Viel zu schnell“ ist das Album durchweg tanzbar. Das zieht vor allem Leute an, die im gleichen Alter sind wie die Jungs von King Loui selbst: Das Publikum im Helios37 ist größtenteils Anfang 20. „Wir haben gemerkt, dass wir eher auf Clubkonzerten oder Partys gut funktionieren als auf Sitzungen“, sagt Bassist Julian Grossmann. „Vor 10.000 Studierenden Karneval an der Uniwiese spielen – das ist unser Ding.“ In den Sartory-Sälen oder bei der Lachenden Köln-Arena aufzutreten sind trotzdem erklärte Ziele der Band.

„Von der Musik zu leben ist unser Traum und über solche Events bekommt man eine große Reichweite“, so Max Rohde. Denn dass ihr Party-Lifestyle nur jüngeres Publikum anspricht, glaubt die Band nicht: „Die Themen sind seit Jahrzehnten die gleichen. Wer heute in seinen 60ern ist, hat früher doch genauso getrunken und gefeiert wie wir jetzt – darin kann man sich wiedererkennen.“ Mit einem Song wie „Karneval“ dürfte es zudem nicht schwer fallen, alle Generationen anzusprechen: Die kölschtrunkene Glücksseligkeit kann man sich gut in den großen Hallen vorstellen.

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Um die zu erobern, haben King Loui seit diesem Frühjahr die besten Voraussetzungen: Das Label „Pavement Records“ hat die Jungs unter Vertrag genommen. Das Plattenlabel vertritt unter anderem Kasalla, die Beer Bitches und die Bläck Fööss. Obwohl die kölsche Szene quasi ein „eigenes Genre“ sei, versuchen King Loui aber, sich nicht zu stark an anderen zu orientieren. „Wir wollen uns treu bleiben und einen anderen Weg einschlagen. Wir machen Sachen, die uns ansprechen und mit denen wir uns wohlfühlen“, sagt Max Rohde. Mit „Hausparty“ ist der erste Schritt dahin gelungen.

Hausparty“ ist am 1. Oktober bei „Pavement Records“ erschienen und auf allen Streaming-Plattformen verfügbar.