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Kirsten JahnSo reagieren Kölner Politiker auf den Jobwechsel

Lesezeit 2 Minuten

Kirsten Jahn (Grüne)

  1. Ohne Ausschreibung ist die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat zur Geschäftsführerin des Vereins Metropolregion Rheinland gewählt worden.
  2. So denken Jochen Ott, Christian Joisten, Bernd Petelkau und Jörg Detjen über Jahns Jobwechsel.

Köln – Die Reaktionen auf den unerwarteten Wechsel von Kirsten Jahn aus der Ratspolitik zum Verein Metropolregion Rheinland sind am Mittwoch überwiegend kritisch ausgefallen.

Jochen Ott, SPD-Parteichef

Jochen Ott

„Die Kölner Grünen, die noch vor wenigen Monaten versprochen hatten ihren Kompass wieder zu finden, haben ihn endgültig verloren“, sagte SPD-Parteichef Jochen Ott. Machtspiele und Klüngelpolitik würden das aktuelle Handeln dominieren. Ott erhob auch schwere Vorwürfe gegen Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Die eiskalte Durchsetzung eindeutiger Parteiinteressen ist erneut das Leitmotiv ihres Handelns“, sagte er.

Christian Joisten, SPD-Fraktionschef

Christian Joisten

Die Rolle der Oberbürgermeisterin sei in diesem Verfahren zu hinterfragen, sagte auch SPD-Fraktionschef Christian Joisten. „Frau Reker hatte das Personalverfahren bei den Stadtwerken gestoppt, weil sie schweren Schaden auf die Stadt zukommen sah. Wieso hat sie das bei der Metropolregion nicht vorhergesehen“, fragte er.

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Bernd Petelkau, CDU-Fraktionschef

Bernd Petelkau

„Wir werden das Verfahren, an dem wir als CDU Köln in keiner Weise beteiligt waren, nicht kommentieren“, sagte CDU-Fraktionschef Bernd Petelkau. Er sei aber der Meinung, dass das designierte Führungsduo beste fachliche und persönliche Voraussetzungen mitbringe, die Metropolregion voranzutreiben. Er gehe davon aus, dass das gute Miteinander, das in der Kooperation vorherrsche, auch nach einem Wechsel in der Fraktionsspitze Bestand haben werde.

Jörg Detjen, Fraktionschef der Linken

Jörg Detjen

„Als gewählte Vertreter sind wir der Transparenz und demokratischen Kontrolle verpflichtet“, so Linken-Fraktionschef Jörg Detjen. Offenbar würden diese Prinzipien in den großen Fraktionen systematisch ignoriert, wenn es um persönliche oder parteipolitische Vorteile im Postengerangel gehe. „Dieses Versagen als Klüngel zu bezeichnen ist eine Verharmlosung.“