Der „Marsch für das Leben“ von Abtreibungsgegnern ist beendet. Die Demonstration wurde am Samstag von viel Gegenprotest begleitet.
„Marsch für das Leben“Abtreibungsgegner ziehen durch Köln – Gegenprotest versucht Blockade
Zum nun zweiten Mal hat am Samstag (21. September) der „Marsch für das Leben“ in Köln stattgefunden. Bei der Demonstration der Lebensrechtsbewegung geht es primär gegen Schwangerschaftsabbrüche, aber auch Sterbehilfe und Pränataldiagnostik stehen im Fokus.
Seit den Mittagsstunden versammelten sich verschiedene Gruppen der sogenannten Lebensrechtsbewegung an der Deutzer Werft. Später zogen sie zusammen über die Severinsbrücke in Richtung Innenstadt und kehrten von dort aus zurück auf die andere Rheinseite. Um 14 Uhr setzte sich der „Marsch für das Leben“ in Bewegung. Laut Polizei waren etwa 2000 Teilnehmende gekommen. Gegen 17 Uhr löste sich die Demonstration dann schließlich auf.
Gegenprotest mit mehr als 2000 Teilnehmenden versammelt sich auf Ottoplatz
Seit 13 Uhr war parallel ein Gegenprotest über die Deutzer Brücke unterwegs, zu dem das „Bündnis Pro Choice“ aufgerufen hat. Zuvor hatten sich auf dem Ottoplatz mehr als 2000 Menschen für den Gegenprotest versammelt. Sie skandierten unter anderem auf Englisch Slogans wie: „My body, my choice, raise your voice“ („Mein Körper, meine Wahl, erhebe deine Stimme“) und „Pro life is a lie, you don't care when people die“ („Pro-Life ist eine Lüge, es kümmert euch nicht, wenn Menschen sterben“).
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Weil sich der „Marsch für das Leben“ im vergangenen Jahr nach zwei Blockaden nicht weiterbewegen konnte, war die Polizei am Samstag mit deutlich mehr Kräften im Einsatz.
Blockadeversuche auf der Severinsbrücke
Auch diesmal versuchten am Nachmittag einzelne Gruppen, den „Marsch für das Leben“ auf der Severinsbrücke zu blockieren. In Höhe von Microsoft stand eine Gruppe Menschen mit einem Antifa-Plakat auf der Brücke.
Auf Höhe des linken Rheinufers setzten sich derweil Gegendemonstranten zur Blockade auf die Straße. Sie hielten ein Plakat mit der Aufschrift „Fundis abtreiben“ hoch. Der Betrieb der Stadtbahn wurde dadurch kurzzeitig gestört. Polizeikräfte lösten die Sitzblockade wenig später wieder auf.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte sich am Samstagmorgen auf X zum „Marsch für das Leben“ in Köln geäußert. „Meinungsfreiheit gehört zur Demokratie. Meine Haltung als Frau vertreten die Marschierenden jedoch ausdrücklich nicht“, erklärte Reker. „Die Rechte am eigenen Körper haben Frauen schon immer erkämpft und tun es weltweit bis heute“, fügte die Oberbürgermeisterin an.