Wer am Donnerstag zum Köln/Bonner Airport fahren will, um von dort aus in die Ferne zu fliegen, muss mit vielen Flugausfällen rechnen.
Gescheiterte TarifverhandlungenWarnstreik legt Flugbetrieb am Airport Köln/Bonn weitgehend lahm

Köln: Beschäftigte der Sicherheitskontrolle für Reisende streiken vor der Sicherheitskontrolle am Flughafen Köln/Bonn.
Copyright: Sascha Thelen/dpa
Ein Warnstreik des Sicherheitspersonals hat den Flugbetrieb am Airport Köln/Bonn weitgehend lahmgelegt. Wie auf der Webseite des Flughafens am Donnerstagmorgen zu sehen war, wurden die allermeisten der für Donnerstag vorgesehenen Abflüge gestrichen oder umgeleitet. Auch ein großer Teil der Ankünfte entfiel.
Der Flughafen hatte vorab an die Passagiere appelliert, sich rechtzeitig bei den Airlines und Reiseveranstaltern zu informieren. Der Warnstreik soll den ganzen Tag dauern. Auch die Sicherheitskontrollen am Frachtbereich wurden bestreikt, diese Arbeitsniederlegung kam erst kurzfristig ohne Ankündigung hinzu.
Am Donnerstag um 0.00 Uhr soll vorerst Schluss sein mit den Arbeitsniederlegungen in Köln/Bonn, an anderen NRW-Airports geht es hingegen weiter: Am Freitag sind Warnstreiks an den Flughäfen Weeze und Dortmund geplant.
Alles zum Thema Flughafen Köln/Bonn
- Netcologne Internet in Teilen des Rhein-Erft-Kreises ausgefallen – Störung behoben
- Bahnverkehr in Köln Ausfälle und Verspätungen – Defektes Stellwerk legte Zugverkehr lahm
- Flughafen Köln/Bonn Bundespolizei zieht 6.000 Euro von Reisendem ein
- Dienstreisen Mitarbeitende der städtischen Bühnen Köln fliegen am häufigsten
- Würdigung Bahnhöfe in Bad Honnef bekommen die Zusatzbezeichnung „Konrad-Adenauer-Stadt“
- Bauprojekte im Schienenverkehr Das passiert rund um den Bahnknoten Köln bis zum Jahr 2030
- KFZ-Steuer als Vorbild Warum werden umweltfreundliche Flugzeuge nicht entlastet?
Köln/Bonn Flughafen: Streikende fordern bessere Arbeitsbedinungen
Bei den Tarifverhandlungen der Luftsicherheit geht es um die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten privater Sicherheitsdienstleister. Sie kontrollieren Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich. In dem Tarifkonflikt sind bislang fünf Verhandlungsrunden ohne Ergebnis geblieben.
Die Gewerkschaft Verdi fordert bei einer Tarifvertrag-Laufzeit von zwölf Monaten eine Stundenlohnerhöhung um 2,80 Euro mit schneller einsetzenden Mehrarbeitszuschlägen ab der ersten Überstunde. Die Arbeitgeber vom Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) haben nach eigenen Angaben 2,70 Euro in drei Stufen angeboten bei einer Laufzeit von 24 Monaten. (mit dpa/lnw)