Dominik von Cat Ballou macht ein Gruppenselfie mit Fans.
Copyright: Katharina Hensel
Köln – Wenn die Besucher in einem Kinosaal zu springen beginnen, kann es sich nicht um eine ganz gewöhnliche Filmvorführung handeln. Stattdessen feierte Cat Ballou die Zugabe mit dem Song „Rollen“ im Filmpalast am Hohenzollernring und beendeten damit eigentlich erst den ersten Teil ihrer Fan-Aktion „Katze im Sack“ am Dienstagabend.
Fans konnten Tickets für das Überraschungsevent erwerben und kauften damit buchstäblich die „Katze im Sack“ – denn sie hatten keine Ahnung, was sie am Abend erwarten wird. Klar war nur: Treffpunkt um 19 Uhr am Rudolfplatz.
Cat Ballou holt Fans am Rudolfplatz ab
Dort holten die vier Bandmitglieder – Frontmann und Gitarrist Oliver Niesen, Keyboarder Dominik Schönenborn, Bassist Kevin Wittwer und Schlagzeuger Hannes Feder – die über 350 Fans ab. „Wir wollen mit der Aktion etwas persönliches und intimes schaffen“, sagte Wittwer, umzingelt von aufgeregten Fans.
Immer wieder fragte jemand: „Wo gehts denn hin?“ – doch verraten wurde erst einmal nichts. Schon beim Verteilen der Bändchen wurden fleißig Fotos gemacht. „Das muss man ausnutzen, wenn man den Jungs mal so nah kommt“, freute sich eine Band-Anhängerin.
Zeitreise durch 20 Jahre Cat Ballou
Im Kinosaal angekommen, machten es sich die Besucher mit Popcorn und Getränken gemütlich. „Wir wollen euch mitnehmen auf eine kleine Zeitreise“, sagte Niesen, „und wir fangen ganz am Anfang an.“ Ihr erster Auftritt war 1999 als Tusch-Kapelle. Ihr Repertoire sei damals noch nicht so groß gewesen, doch „Über den Wolken“ gehörte dazu.
Die Katze aus dem Sack gelassen: Cat Ballou beim Auftritt im Filmpalast
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Es folgten Songs von ihrem ersten Album „Neulich“, wie „Ba Song“ und „Dat 11. Jebot“. Nachdem sie ihren Allzeithit „Et jitt kei Wood“ gespielt hatten, konnte sich Schönenborn nicht verkneifen zu sagen: „Gut, dass wir den Song irgendwann mal geschrieben haben.“ Sie erzählten von peinlichen Bühnen-Momenten und Erlebnissen im Band-Bus. Und dann gab es auch noch einen Ausblick nach vorne. Sie spielten erstmals vor Publikum ihren neuen Song „Die, die mer sin“. Mit dabei auf der Bühne war auch Gitarrist Yannick Richter.
Die Fan-Aktion veranstalteten Cat Ballou bereits zum viertel Mal. Mal haben sie eine Schifffahrt auf dem Rhein gemacht, ein anderes Mal in einer Scheune gegrillt. So viele Fans auf einmal, war allerdings neu. Wittwer: „'Katze im Sack' soll das i-Tüpfelchen sein für die Leute, die uns das ganze Jahr über und nicht nur an Karneval begleiten. Was kann man da im Jubiläumsjahr bieten?“
Die Antwort: vier Stunden Programm. Denn nach der musikalischen Zeitreise folgte eine Dokumentation über 20 Jahre Bandgeschichte und die Live-Aufnahmen des Jubiläumskonzerts in der Lanxess-Arena. Erst Mitte Oktober spielte sie dort vor 16 000 Fans. „Das ist einmalig. Die wird es nur hier und heute in der Länge zu sehen geben und das im Kino mit bester Bild- und Ton-Qualität“, sagte Wittwer.
Cat Ballou– 20 Jahre: Live aus der Kölnarena, CD, MIAO Records, 14,99 Euro im Handel und auf den Streamingplattformen.
