Weniger Autos, mehr Radler: Dafür setzten sich die Teilnehmer der 17. Sternfahrt am Sonntag ein.
„Es muss noch viel passieren“Demonstranten fordern mehr Verkehrssicherheit für Radler
„Guck mal meine Fahne!“ Ein kleiner Junge mit leuchtend gelbem Helm tritt in die Pedale und saust den Weg in Richtung Aachener Weiher entlang. Auf seinem Gepäckträger zieht er eine große Flagge hinter sich her, auf der in großen Lettern der Name der Initiative „Kidical Mass“ geschrieben steht. Am Zielort angekommen, wird er zusammen mit seiner Familie Teil der großen 17. Sternfahrt in Köln.
Die von diversen Initiativen organisierte Fahrradtour durch die Innenstadt soll ein weiteres Mal auf die dringende Verbesserung der Verkehrsbedingungen für Radfahrer aufmerksam machen. An diesem Sonntagnachmittag wurden bis zu 1500 Menschen erwartet.
„Es muss noch viel passieren“
Jürgen Barkowski, Organisator aus der Organisation „Greenpeace“, freut sich einerseits, dass der Wille zur Veränderung da zu sein scheint, würde sich andererseits aber auch wünschen, dass dieser gar nicht mehr gebraucht wird: „28 Fahrradbeauftragte haben in den letzten Jahren schon viel dafür getan, dass wir auf den Ringen zum Beispiel weitgehend sicher Fahrrad fahren können. In vielen anderen Bereichen Kölns, gerade wenn es um die Ost-West-Anbindung geht, muss aber noch viel passieren.“
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Die 17. Sternfahrt steht unter dem Motto „Radfahren verbindet – Brückenbauen jetzt“ und verfolgt im Wesentlichen drei Ziele. Neben der Forderung, mehr und bessere Brücken in Köln so schnell wie möglich auszubauen, um die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen, formulieren die vielen Initiativen, wie der „Fahrradentscheid Köln“ oder „RadKomm“ außerdem, dass das Fahrrad zu den günstigsten und vor allem inklusivsten Transportmitteln gehört.
Im eigenen Umfeld einsetzen
So brauche es mehr Miteinander von allen Verkehrsteilnehmern, sowie eine angepasste Infrastruktur, die das Auto nicht mehr als Hauptmittel fokussiert. Die Vorsitzende der „RadKomm“ Ute Symanski sagte, sie werde nicht müde, die Kraft und die Stärke eines jeden Teilnehmers an der Demonstration zu loben und sich für das große Engagement der zahlreichen Menschen zu bedanken.
Man dürfe nicht aufhören, sich für die Veränderung in seinem eigenen Umfeld einzusetzen, sagt sie und verwies dabei auf den Erfolg des Bündnis „Aufbruch Fahrrad“ in Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2021. Damals hat es der Vorschlag der Initiative unter Hendrik Wüst als Verkehrsminister zum tatsächlichen Fahrradgesetz gebracht.
Das wünsche sich Symanski auch für die Petition des „Fahrradentscheid Köln“, um die Verkehrssituation für Radfahrer schnellstmöglich anzupassen: „Wenn ausreichend Unterschriften zusammenkommen, kann das richtig Erfolg haben und auch politisch tragen. Dieses Mittel der direkten Demokratie sollten wir nutzen.“