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116 Stationen, bekannte KünstlerDer 28. Kölner Krippenweg ist eröffnet

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Die Hänneschen-Krippe auf dem Markt der Engel.

Die Hänneschen-Krippe auf dem Markt der Engel.

Dank des Kulturprojektes „Weihnachten der Städtepartner“ werden in Köln auch in diesem Jahr Krippen von internationalen Künstlern ausgestellt.

Was Köln das Hänneschen und seine Freundin Bärbelchen bedeuten, ist für Lüttich das Pärchen Tchantchès und Nanesse. Zum Zeichen der Freundschaft zwischen den Partnerstädten verbringen die Figuren der Puppenbühne „Théâtre Tchantchès“ den Advent auf dem Kölner Neumarkt. Dort stehen sie zusammen mit dem urkölschen Pendant in der Hänneschen-Krippe des „Markts der Engel“, an der Seite von Joseph und Maria, mit dem auf Stroh gebetteten Jesuskind in der Mitte.

Die Hänneschen-Krippe ist eine von 116 Stationen des 28. Kölner Krippenwegs, der am Montag eröffnet worden ist. In Kirchen, städtischen Einrichtungen, Geschäften, auf Weihnachtsmärkten und an anderen Orten zeigt das Kulturbüro „Rheinstil“ in Kooperation mit dem Verein „Krippenfreunde Region Köln“ Krippen aus verschiedenen Kulturräumen, Materialien und Epochen.

Köln: Krippenhäuschen von japanischer Künstlerin

Seit 2012 sorgt das ergänzende Kulturprojekt „Weihnachten der Städtepartner“ dafür, dass die Verbindung zwischen Köln und seinen internationalen Partnerstädten herausgestellt wird. Premiere hat ein ukrainisches Krippenfenster im Bürgerbüro der Stadt, Laurenzplatz 4. Dort werden gleich zwei Darstellungen des Weihnachtsgeschehens gezeigt. Die handgemalte Krippe im modernen Ikonen-Stil stammt von der Künstlerin Olya Kravchenko, die andere Krippe, deren Figuren in völkstümlich-rustikalem Stil gehalten sind, hat Volodymyr Kravchenko aus Lindenholz geschnitzt.

Caroline Maria Weber vom Kulturbüro Rheinstil hält eine Figur von einer Krippe in der Hand.

Caroline Maria Weber vom Kulturbüro Rheinstil.

Auf dem „Markt der Engel“ ist anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Köln-Kyoto auch ein Minikrippenhäuschen zu sehen, dessen Szene die japanische Künstlerin Kanako Tsuruta in Papierfalttechnik gestaltet hat: In einer Landschaft aus weißen, grünen und violetten Tannenbäumen sind stark stilisierte Figuren platziert.

Verschiedene internationale Stationen

Beim Mieterverein, Mühlenbach 49, steht eine Krippe der katalanischen Künstlerin Montserrat Ribes, und im Schaufenster des Unicef-Grußkartenshops, Palmstraße 26, die Bronzekrippe „Light of the World“, gefertigt in Kölns irischer Partnerstadt Cork. Erst am 15. Dezember wird in St. Gertrud, Krefelder Straße 57, zum zweiten Mal eine großformatige Krippe aufgestellt, die von Schülern und Schülerinnen der Kattowitzer Kunstschule geschaffen wurde.

Krippe der Bahnhofsmission im Kölner Hauptbahnhof hinter einem Fenster.

Krippe der Bahnhofsmission im Kölner Hauptbahnhof.

Neben den internationalen Stationen des Krippenwegs gibt es auf dem Weihnachtsmarkt am Dom einen Städtepartnerstand, an dem sich im Rahmen der Projektpartnerschaft Köln-Dnipro der deutsch-ukrainische Verein Blau-Gelbes Kreuz präsentiert.

Interaktive Krippe auf dem Alter Markt

Mit einem Diorama, in dem das Jesuskind auf dem Alter Markt in einem Blumenstand zur Welt kommt, beteiligt sich das Kölnische Stadtmuseum, Minoritenstraße 13; die Besonderheit: Die Krippe kann interakiv mit Schneegestöber inszeniert werden. Viele Stationen sind aus den Vorjahren bekannt, von der Friedenskrippe im Hauptbahnhof, die das Weihnachtgeschehen in das vom Krieg zertrümmerte Köln verlegt, über die Landschaft aus Legosteinen in St. Johann Baptist, An Zint Jan 1, bis zur im heutigen Bethlehem angesiedelten „Mauerkrippe“ im Fenster des Vringstreffs, Im Ferkulum 42. Auch die Bahnhofsmission an Gleis 1 des Hauptbahnhofs ist wieder dabei; ihre Krippe vereint Szenen der Hilfstätigkeit früher und heute.

Die öffentlichen Krippenführungen auf drei Routen beginnen an der Friedenskrippe im Hauptbahnhof und kosten 14 Euro für Erwachsene, fünf Euro für Kinder. Führungen für Gruppen und Schulklassen sind nach freier Terminvereinbarung buchbar. Alle Termine und weitere Informationen finden sich im Internet. Das Begleitheft mit detaillierten Angaben zum Krippenweg kostet drei Euro. Erhältlich ist es im Domforum, bei Kölntourismus, in der Buchhandlung Ludwig im Hauptbahnhof und auf einigen der großen Weihnachtmärkte, außerdem kann es beim Kulturbüro Rheinstil, Schanzenstr. 31, 51063 Köln, Rufnummer 0221/ 677 87 27-0, info@rheinstil.de, bestellt werden.

www.koelner.krippenweg.de