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Start 1. NovemberDusche, Mahlzeit, Schlafplatz – wie die Kölner Winterhilfe Wohnungslosen helfen will

Lesezeit 2 Minuten
Der Innenraum eines Tagesaufenthaltes in Köln. Er bietet den Hilfe suchenden Menschen Schutz vor Witterungseinflüssen. (Symbolbild)

Der Innenraum eines Tagesaufenthaltes in Köln. Er bietet den Hilfe suchenden Menschen Schutz vor Witterungseinflüssen. (Symbolbild)

Ziel der Winterhilfe ist es, wohnungslosen Menschen in der kalten Jahreszeit einen zusätzlichen Schutz vor Kälte und Nässe zu ermöglichen.

Die Winterhilfe der Stadt Köln startet am 1. November und soll wohnungslosen Menschen, die bei besseren Wetterverhältnissen auf der Straße leben, während der kalten Jahreszeit Schutz vor den Widrigkeiten des Winters bieten. Aber auch Menschen, die sich in Köln aufhalten und kein Einkommen oder keine Ansprüche auf Sozialleistungen haben, bedürfen im Winter Hilfe und einen Schutz vor gesundheitlichen Schäden.

Die Winterhilfe erstreckt sich bis zum 31. März 2024 und umfasst verschiedene Angebote:

Für die Nächte: 72 Schlafplätze an der Ostmerheimer Straße

Die Verwaltung arbeitet eng mit dem Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) zusammen und bietet wohnungslosen Menschen Übernachtungsmöglichkeiten in der Ostmerheimer Straße 220. Insgesamt stehen dort 72 Schlafplätze zur Verfügung, darunter sind auch zwölf geschützte Plätze für Frauen in einem separaten Trakt.

Die Unterkunft ist ganztägig zugänglich und kann über verschiedene Stellen wie die Fachstelle Wohnen des Amtes für Soziales, Arbeit und Senioren oder andere soziale Organisationen vermittelt werden.

Für die Tage: Essen, duschen, waschen

An der Ostmerheimer Straße können sich Betroffene auch tagsüber aufhalten und bekommen dort ein warmes Mittagessen und Getränke. Zudem können die wohnungslosen Menschen dort duschen, ihre Wäsche waschen und trocknen, und es gibt Schließfächer.

Stundenweise wird überdies der Sozialdienst katholischer Frauen speziell wohnungslose Frauen vor Ort unterstützen. Gäste können sich grundsätzlich 24 Stunden auf dem Gelände aufhalten.

Auf Kältegängen werden Obdachlose angesprochen

Mitarbeitende der Stadt Köln und der Träger der Freien Wohlfahrtspflege werden abends bei anhaltender Kälte gezielt Plätze aufsuchen, die von Bürgern über das Winterhilfetelefon gemeldet wurden oder die als Plätze, an denen sich Wohnungslose aufhalten, bekannt sind. Wer dort angetroffen wird, bekommt Informationen über die Winterhilfen. Koordiniert werden die Kältegänge in enger Zusammenarbeit mit der Polizei, den Kölner Verkehrs-Betrieben und dem Ordnungsamt.

Hinweise an Winterhilfe-Telefon und Mail-Postfach

Der SKM bietet eine 24-Stunden-Erreichbarkeit über das Winterhilfetelefon unter 0221/56 09 73 10 und das Winterhilfepostfach unter der E-Mail-Adresse winterhilfetelefon@skm-koeln.de an. Hier können Hinweise zu obdachlosen Menschen gegeben werden, die bei winterlichen Temperaturen im Freien übernachten.

Wo Tiere untergebracht werden können

Der Kölner Tierschutzverein in Köln-Zollstock bietet Plätze zur Übernachtung von Hunden wohnungsloser Menschen an. Pro Nacht stehen zehn Plätze zur Verfügung, mit Futter, Wasser und beheizten Zwingern. Die Hundebesitzer können ihre Tiere abends zwischen 18 und 21 Uhr bringen und morgens ab 7 Uhr abholen. Um eine kurze telefonische Absprache unter der Rufnummer 0221/381858 wird gebeten.


Die Stadt bittet alle Kölnerinnen und Kölner, aufmerksam zu sein und bei akuter Gefährdung von Menschen den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 zu kontaktieren. Die Winterhilfe setzt sich für das Wohl und die Sicherheit aller ein, die in der kalten Jahreszeit Hilfe benötigen. (jni)