Redaktionsschiff in KölnGut gelaunter Armin Laschet an Bord von „Pioneer One“
Köln – Über den freundlichen, wenn auch wenig spontanen Empfang am Altstadt-Ufer dürfte sich der zuletzt arg kritisierte Kanzlerkandidat der Union gefreut haben. Am Anleger 5 der Köln-Düsseldorfer in Höhe der Hohenzollernbrücke warteten mehrere Anhänger der Jungen Union und skandierten lauthals „Armin Laschet wird Kanzler!“. Ob es so kommt, ist fraglich, aber nicht unmöglich. Nach der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa liegt die Union mit 21 Prozentpunkten vier Punkte hinter der SPD und deren Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Immerhin konnte Laschet zuletzt zwei Punkte aufholen.
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Entsprechend gut gelaunt ging er am Dienstagabend an Bord des Redaktionsschiffes „Pioneer One“, das im Rahmen einer Deutschlandreise Station in Köln machte. Vor etwa 80 Gästen stellte sich Laschet den Fragen von „The Pioneer“-Chefredakteur Michael Bröcker und dessen Stellvertreter und früheren Leiter der Hauptstadtredaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Redaktionsnetzwerk Deutschland), Gordon Repinski.
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Laschet spricht von „Gefahr eines Linksbündnisses“
Fragen nach den wochenlang desaströsen Umfragewerten, den Pannen im Wahlkampf und dem scheinbar enteilten Konkurrenten Scholz brachten Laschet bei der Schiffstour über den Rhein nicht aus dem Konzept. Die Härte der Auseinandersetzung habe ihn nicht überrascht, sagte er. Die „Gefahr eines Linksbündnisses“ malte er selbst für den Fall an die Wand, dass die Union bei der Wahl am 26.September doch noch stärkste Kraft wird. Beim Thema Bildungspolitik gab sich der NRW-Ministerpräsident selbstironisch: „Sie können selbst mit einem Abitur aus Nordrhein-Westfalen Bundeskanzler werden.“
Unter den Gästen auf der „Pioneer One“ war auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die spontan den Belgischen Botschafter in Deutschland, Geert Muylle, mitgebracht hatte. Außerdem an Bord: Eckhard Sauren, Vizepräsident des 1.FC Köln, NRW-Integrations-Staatssekretärin Serap Güler, Handwerks-Präsident Garrelt Duin, Unternehmensberater Fabian Kienbaum, Rebekka Müller, Volt-Spitzenkandidatin, Regierungssprecher Christian Wiermer und Rezo-Berater und Anwalt Christian Solmecke. (caf)