Der Kölner Günter Herberhold setz sich seit Jahrzehnten für Bildungs- und Chancengerechtigkeit ein.
AusgezeichnetKölner erhält Bundesverdienstorden für soziales Engagement

Der Kölner Günter Herberhold (rechts) wurde für sein jahrzehntelanges soziales Engagement mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet.
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Der Kölner Günter Herberhold hat den Bundesverdienstorden erhalten. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) zeichnete Herberhold und sechs andere Persönlichkeiten am Mittwoch, 15. Januar, in der Düsseldorfer Staatskanzlei für ihr jahrelanges Engagement in NRW mit dieser höchsten Auszeichnung der Bundesrepublik aus.
Herberhold setze sich für Bildungs- und Chancengerechtigkeit von Jugendlichen ein und engagiere sich seit Jahrzehnten im sozialen Bereich, so Wüst in seiner Laudatio.
Schaffen von Ausbildungsangeboten für Menschen mit Einschränkung
Angefangen hatte Herberholds soziales Engagement 1978 mit dem Eintritt in die „Kolpingsfamilie Köln Brück“ – ein soziales Netzwerk, das gekennzeichnet ist von der Fürsorge und der Verantwortung der Mitglieder füreinander. Dort übernahm Herberhold das Amt des Vorsitzenden. Ihm sei es zu verdanken, so die Laudatio des Ministerpräsidenten, dass Gemeindefeste gelingen, aber auch soziale Aktionen wie Basare für Kinderspeisungen in Kolumbien oder Kleidersammlungen.
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Was für eine beeindruckende Zahl.
2004 wurde Günter Herberhold zum ehrenamtlichen Vorsitzenden des „Kolping-Bildungswerkes“ im Erzbistum Köln gewählt. Dort war er zuvor über siebzehn Jahre tätig. Und seine Arbeit sollte Früchte tragen: Die Zahl der Mitarbeitenden stieg von 60 auf fast 800 und die Zahl der betreuten Menschen von weniger als 500 auf rund 10.000. „Was für eine beeindruckende Zahl“, so Wüst.
Zu Herberholds weiteren Leistungen gehöre zudem die Eröffnung des „Kolping-Berufsförderzentrums Köln Südstadt“, das berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen für Mädchen und junge Frauen anbietet. „Unermüdlich fördert Günter Herberhold die Berufsberatung, Berufsvorbereitung und Berufsorientierung – vor allem für all jene, deren Weg schwieriger ist“, lobte Wüst. Herberhold sei es zudem zu verdanken, dass Ausbildungsangebote für behinderte Menschen ausgeweitet werden konnten.

Günter Herberhold setzt sich besonders für die Bildungs- und Chancengleichheit für Jugendliche ein.
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Herberhold trage maßgeblich dazu bei, dass beim „Kolping-Bildungswerk“ ein neuer Bereich erschlossen wurde: Ehemalige Häftlinge erfahren Unterstützung in Ausbildung und beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Hinzu kämen Angebote, die Hilfe bei der Berufsorientierung geben.
Damit werden derzeit um die 6000 Menschen erreicht. „Auch der Neuaufbau von Angeboten des offenen Ganztags und der Übermittagsbetreuung ist ein Anliegen von Günter Herberhold. Inzwischen werden über 4500 Schülerinnen und Schülern an 30 Schulen vom Kolping-Bildungswerk Köln betreut.“ Nicht zu vergessen sei außerdem Herberholds Engagement im digitalen Bereich. So trieb er die Digitalisierung des Bildungswerks voran.
Ausgezeichnet wurden zudem Josef Benning, Gisela Hinnemann, Hermannn Rahlenbeck, Christine Schriverhoff, Hendrik Streeck und Günter Willig.
Der Verdienstorden stellt die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik dar, er wurde 1951 von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftet und seitdem an über 260.000 Bürgerinnen und Bürger verliehen.