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Kommentar zu Kölner OB-KandidatenNicht noch ein inhaltsleerer Wahlkampf

Lesezeit 2 Minuten
Kölner_Rathaus

Das Kölner Rathaus (Symbolbild)

  1. Am 13. September 2020 stehen den Kölnern nun fünf OB-Kandidaten zur Wahl.
  2. Das ist auch gut so, denn eine Wiederholung des inhaltsleeren Wahlkampfs von vor fünf Jahren wäre fatal.
  3. Ein Kommentar.

Köln – Nun haben die Kölner nicht nur die Wahl, sondern auch eine Auswahl. Dass man nach der frühen Ankündigung von Amtsinhaberin Henriette Reker, bei der OB-Wahl im September wieder anzutreten, selbst lange keinen Kandidaten nennen konnte, wurde für die SPD zunehmend zum Problem. Jetzt ist die Leerstelle gefüllt, jetzt kann die Auseinandersetzung um die besten Ideen für die Zukunft der Stadt beginnen.

Und das ist dringend notwendig: Eine Wiederholung des weitgehend inhaltsleeren Wahlkampfs vor fünf Jahren, bei der es Reker wie ihr damaliger SPD-Kontrahent Jochen Ott allen recht machen und absolut niemandem wehtun wollten, sollten die Kandidaten diesmal tunlichst vermeiden. Denn die Probleme sind in den vergangenen fünf Jahren nicht weniger geworden. Im Gegenteil: Sie kommen immer schneller, sie sind immer komplexer. Wohnen und Verkehr, Klima und Sicherheit – hier braucht die Stadt sehr bald nachhaltige und konsequente Lösungsansätze. Und genau die erwarten die Wähler diesmal von Reker wie Kossiski statt bunter, beliebiger und weitgehend unverbindlicher Programme.

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Andreas Kossiski hat bei seinem ersten Auftritt immerhin erkennen lassen, dass er mit offenem Visier in die Auseinandersetzung gehen will. Dass er augenscheinlich mit großer Lust in den Wahlkampf zieht, ist unbedingt notwendig, um die gebeutelten SPD-Wähler zu motivieren. Kossiski muss vor allem ihnen vermitteln, dass das Rennen trotz Rekers Amtsbonus, trotz des großen Blocks aus CDU und Grünen, die Reker ja erneut gemeinsam unterstützen, noch lange nicht gelaufen ist.

christian.huemmeler@dumont.de