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Kommentar zum GeißbockheimRekers Reaktion ist ein Signal an die Grünen

Lesezeit 2 Minuten

Das Trainingsgelände am Geißbockheim

  1. Henriette Reker ist überraschend von den Erweiterungsplänen des Geißbockheims im Äußeren Grüngürtel abgerückt.
  2. Die Oberbürgermeisterin will nun Alternativen für den 1. FC Köln suchen.
  3. Diese Entscheidung birgt viel Konfliktpotenzial für die Politik. Ein Kommentar.

Köln – Mitten im laufenden Verfahren ändert sich die Geschäftsgrundlage: Mit zurückhaltender Wortwahl, aber um so größerer Durchschlagskraft hat die Oberbürgermeisterin die Erweiterungspläne des 1. FC Köln am Traditionsstandort in weite Ferne rücken lassen.

Dabei kommt ihr die aktuelle Hochkonjunktur des Klimaschutzes gerade recht – für den FC dagegen ist die Klimadebatte, die beim Start des Ausbauvorhabens noch keine derart zentrale Rolle spielte, inzwischen ein echter Klotz am Bein.

Henriette Reker braucht die Unterstützung der Grünen im Kölner Rat

Die aktuelle Botschaft Rekers zum Geißbockheim ist vor allem ein Signal an die Grünen im Stadtrat. Sollte die Oberbürgermeisterin im kommenden Jahr für eine zweite Amtszeit kandidieren, will und braucht sie die Unterstützung der Grünen im Rat. Die Ausbaupläne des FC im Grüngürtel waren für die Ökopartei aber seit jeher ein rotes Tuch – und auch bei den aktuellen Konsultationen zwischen Reker und den Grünen spielte das Thema möglicherweise eine zentrale Rolle.

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Der Dissens mit den Grünen scheint nun ausgeräumt. Ungeklärt bleibt aber, wie die CDU reagiert, auf die Reker im Rat ebenfalls baut (und auch künftig bauen will). Abgesehen von den direkten Nachbarn des Geißbockheims in Lindenthal und Klettenberg dürften die CDU-Anhänger mehrheitlich eher zu den Befürwortern der FC-Pläne zählen. Mit ihrer Neu-Positionierung hat Reker CDU-Chef Bernd Petelkau einiges an Konfliktpotenzial eingebrockt.